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Sie sind mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft? Ein Booster ist besonders effektiv laut Forschern

Von: Juliane Gutmann

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Am Fenster der Traditionskneipe „Zur Andau“ in der Mainzer Innenstadt ist der Hinweis „-2G + - geimpft o. genesen + Booster“ aufgemalt.
Am Fenster der Traditionskneipe „Zur Andau“ in der Mainzer Innenstadt ist der Hinweis „-2G + - geimpft o. genesen + Booster“ aufgemalt. In vielen Einrichtungen deutschlandweit herrscht aktuell die Regel 2G+. (Archivbild) © Arne Dedert/dpa

Ziel der Corona-Auffrischimpfung ist es, den Impfschutz gegen schwere Covid-Verläufe zu erhöhen. Wie sinnvoll welcher Booster nach der J&J-Impfung ist, wurde kürzlich bekannt.

Die Corona-Auffrischimpfung oder „der Booster“: Die zweite beziehungsweise dritte Spritze mit Corona-Impfstoff beschäftigt aktuell viele Bürger. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab zwölf Jahren eine solche Auffrischungsimpfung gegen Covid-19. Aber wann? Erwachsene sollten sich dem Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit zufolge etwa drei Monate nach der zweiten mRNA-Impfung, Jugendliche drei bis sechs Monate nach der zweiten Biontech- oder Moderna-Impfung boostern lassen.

Im Fall des Impfstoffes von Johnson & Johnson empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) sogar bereits ab etwa vier Wochen nach der Impfung eine zweite Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff. Der Grund für diese Empfehlung: Studiendaten würden auf einen „mangelhaften primären Impfschutz“ nach der Einmalimpfung mit dem Johnson & Johnson-Präparat hindeuten, heißt es der Zeit zufolge in der STIKO-Stellungnahme von Oktober. Im Januar 2022 hieß es vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA): „Der vektorbasierte COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson ist wirksam und sicher. Aktuelle Studien weisen dennoch darauf hin, dass ein durch die Delta-Variante verursachter schwerer Verlauf bei einmaliger Impfung (vollständiger Impfschutz) mit Janssen® von Johnson & Johnson nur zu 70 Prozent verhindert wird. Diese Reduzierung der Wirksamkeit zeigte sich im Zusammenhang mit der Delta-Variante bei den anderen zugelassenen Impfstoffen nicht“. Außerdem seien die meisten Impfdurchbrüche bei Personen beobachtet worden, die ihren vollständigen Impfschutz durch einmalige Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson erlangt haben, heißt es weiter.

Die Folge: Nach einmaliger Johnson & Johnson-Impfung gelten Bürgerinnen und Bürger nicht mehr als vollständig geimpft. Den Impfstatus „vollständig geimpft“ erhält man erst, wenn man sich mindestens vier Wochen nach der J&J-Erstimpfung mit einem mRNA-Impfstoff impfen lässt. „Um als geboostert im Sinne der 2G-Plus-Regelung zu gelten, sind daher nun auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfungen notwendig“, so die BzGA.

Doch welcher Booster ist der richtige?

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Forschende des Erasmus University Medical Centers in Rotterdam haben sich in einer Studie der Frage gewidmet, welcher Booster nach Johnson & Johnson-Immunisierung am wirkungsvollsten ist. In der Analyse, die auf dem Fachportal The New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, waren die Daten von 434 Mitarbeitenden im Gesundheitswesen ausgewertet worden. Diese hatten die Erstimpfung mit dem Johnson & Johnson-Produkt erhalten. Die Auffrischungsimpfung erfolgte entweder erneut mit dem Vektorimpfstoff oder den mRNA-Vakzinen von BioNTech/Pfizer oder Moderna. Das Fazit der Autoren, wie das Portal Springermedizin informierte: Sowohl eine Boosterung mit dem Vektorimpfstoff selbst als auch eine Auffrischung mit einem mRNA-Vakzin war mit einer ausreichenden Immunogenität verbunden. Die beste Immunität wurde mit dem mRNA-Booster von Moderna erreicht.

Wie die Ständige Impfkommission empfiehlt, sollten Johnson & Johnson-Impflinge die Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff drei Monate nach der zweiten Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff durchführen lassen. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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