Luxembourg
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Autofahrer sollten an Liichtmëssdag besonders wachsam sein

Heute werden wieder viele Kinder unterwegs sein.

„Léiwer Härgottsblieschen“

Heute werden wieder viele Kinder unterwegs sein.

Foto: Guy Jallay

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Das „Liichte goen“ zählt zu den ältesten luxemburgischen Traditionen. Seit Generationen ziehen Kinder am 2. Februar von Haus zu Haus.

„Léiwer Härgottsblieschen“

Mike STEBENS

Mike STEBENS

Das „Liichte goen“ zählt zu den ältesten luxemburgischen Traditionen. Seit Generationen ziehen Kinder am 2. Februar von Haus zu Haus.

An diesem Donnerstag ist wieder Liichtmëssdag. Viele Kinder werden dann mit ihren meist selbst gebastelten Liichtebengelcher, also Laternen, mit batteriebetriebenen Lichtern, um die Häuser ziehen. Dabei singen sie traditionelle Lieder, mit dem sie sich um Süßigkeiten und Kleingeld bemühen.

Gebräuche ändern sich

Früher trugen die Kinder Holzstäbe, die mit kleinen Kerzen ausgerüstet waren und erbaten sich schlichteres Essen. So heißt es in der zweiten Zeile des Sankt-Blasius-Lieds: „Gitt ons Speck an Ierbessen“. Auch sonst hat sich über die Jahre bei dem Brauch einiges geändert. Beispielsweise wurde der Text des im Volksmund als „Léiwer Härgottsblieschen“ bekannten Liedes über die Jahre etwas geändert und abgemildert. Hieß es in der Version von Nik Welter aus dem Jahr 1929 noch „Loosst déi jonk Leit liewen, Loosst déi al Leit stierwen“, ersetzt man den zweiten Vers heute gerne mit „An déi al derniewent“.

Mit ihren bunten Laternen begrüßen die Kinder den Frühling.
„D'Kanner gi liichten“

Autofahrer aufgepasst: Am Samstag, dem 2. Februar, ist Lichtmesstag. Wie jedes Jahr werden dann auch wieder zahlreiche Kinder um die Häuser ziehen und nicht ganz so gut auf die Gefahren des Straßenverkehrs achten.

Dem Namensgeber des Liedes, Sankt Blasius, dem Schutzpatron zahlreicher Handwerksberufe, wird am 3. Februar gedacht. Das Liichten findet am Vorabend dieses Gedenktages statt. Blasius stammte aus Sivas, einer Region in der heutigen Türkei. Er war einer der 14 heiligen Nothelfer, einer Gruppe von Heiligen, die Menschen bei ihren körperlichen und geistigen Leiden halfen und ging als Märtyrer, der den Christenverfolgungen des 4. Jahrhunderts zum Opfer fiel, in die Geschichte der katholischen Kirche ein. Er wurde zum Heiligen, da er der Legende nach ein Kind rettete, das drohte an einer Fischgräte im Hals zu ersticken. Ihm wird nachgesagt, dass er kurz vor seiner Hinrichtung für den Schutz des Viehs, gegen Halsschmerzen, Geschwüre und die Pest betete. Gläubige Christen lassen sich deswegen am 3. Februar den Hals segnen. Dabei hält der Priester ihnen zwei gekreuzte Kerzen vor die Brust.

Älter als das Christentum

Der Liichtmëssdag entstand in vorchristlichen Zeiten und zelebrierte die Fruchtbarkeit am Ende des Winters. Die Bauern sind damals vor dem ersten Säen ihrer Felder mit Fackeln losmarschiert und haben für die Reinigung ihrer Acker gebetet. 

Heute ist der Liichtmëssdag nicht nur eine der ältesten Traditionen Luxemburgs, sondern gehört auch zu den ältesten Festtagen der katholischen Kirche. Er rührt von der „Lichtmesse“, also dem Lichtgottesdienst. Das Johannes-Evangelium besagt, dass sich Christus als das Licht der Welt sah und als derjenige, der Licht ins Dunkel bringt. Das Brauchtum, Lichterprozessionen zu organisieren, entstammt dem 10. Jahrhundert. Es steht symbolisch für die Vorfreude auf den bald beginnenden Frühling.

Fuß vom Gas

Autofahrer werden dazu aufgerufen, am Donnerstagnachmittag und Abend besonders innerorts vorsichtig zu fahren und den Straßenrand im Blick zu haben, da viele Kindergruppen unterwegs sein werden. Diese riskieren, ihre Aufmerksamkeit mehr auf ihre Lampions und die Süßigkeiten zu richten, als auf den Verkehr.

Autofahrer sollten den Straßenrand im Blick haben.

Den Kindern und ihren Begleitpersonen wird indes geraten, helle Kleidung mit Reflektoren zu tragen, um so sicherzustellen, dass sie von den Verkehrsteilnehmern gesehen werden. Zudem sollen sie auf dem Bürgersteig bleiben und die Straße nur an übersichtlichen Stellen überqueren.

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