D'Woch am Kino

Zum 50. Mal ein Drama in der Filmsprache von Woody Allen: Lou de Laâge als Fanny in "Coup de chance" Foto: Metropolitan FilmExport
(avt) – Hollywoods Autoren haben den richtigen Riecher. Kaum wird eine neue Technik gehypt, gibt’s dazu auch die Schreckensutopie: Die Welt der Zukunft wird von „Artificial Intelligence“ beherrscht! In „The creator“ führen die Menschen einen erbitterten Krieg gegen künstliche Intelligenzen. Währenddessen hat Ex-Agent Joshua ganz andere Sorgen, denn seine Ehefrau ist verschwunden …
Woody Allen selbst wird anscheinend nicht müde, doch leider sind seine Drehbücher mittlerweile oft ermüdend. Sein 50. Spielfilm über Amerikaner in Paris verspricht wieder eine vertrackte Romanze zu werden, allerdings fällt die Starbesetzung in „Coup de chance“ magerer aus …
Luxemburgs Stern in Hollywood, Vicky Krieps glänzt in „The wall“ offenbar in der Rolle einer skrupellosen, US-amerikanischen Polizistin, die die Grenze zu Mexiko überwacht und auf mittellose Migranten ballert. – Eine luxemburgische Koproduktion von „Les Films Fauves“.
Ans Herz gehen dürfte „Àma Gloria“. Der Film ist Laurinda Correia gewidmet, die sich um die Regisseurin Marie Amachoukeli kümmerte, als sie klein war. Als portugiesische Einwanderin war sie Concierge in dem Gebäude, in dem die spätere Filmemacherin lebte. Für die Rolle der Gloria traf Amachoukeli Kindermädchen mehrerer Generationen, die ihr ihre Geschichten anvertrauten.
Alain ist wie am ersten Tag in Diane verliebt und überschreitet ohne Krise die Fünfzigergrenze. Diane beginnt diese Zeit hingegen mit dem Gefühl, dass sie vor Langeweile sterben könnte. Das Duo Franck Dubosc und Karin Viard ist in Frankreich sehr beliebt, ihre Komödie „Nouveau Départ“ dürfte an die Erfolge anschließen.
Wer deutschen Humor mag, dem sei „Wochenendrebellen“ empfohlen. Darin reisen ein zehnjähriger Autist und sein Vater jedes Wochenende mit dem Zug durch ganz Deutschland, um alle Fußballvereine aus der Liga live zu sehen. Die öffentlichen Verkehrsmittel und Fußballstadien sind jedoch eine echte Herausforderung … Ob Inklusion auf der Leinwand hier gelingt oder in Klischees versandet, müssen die Zuschauer selbst herausfinden. Zumindest Florian David Fitz dürfte den Gang ins Kino lohnen!