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Erdbeben in der Türkei und Syrien - schon mehr als 600 Tote

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Gipfel mit Luftalarm

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TOPSHOT - Chinese military helicopters fly past Pingtan island, one of mainland China's closest point from Taiwan, in Fujian province on August 4, 2022, ahead of massive military drills off Taiwan following US House Speaker Nancy Pelosi's visit to the self-ruled island. - China is due on August 4 to kick off its largest-ever military exercises encircling Taiwan, in a show of force straddling vital international shipping lanes following a visit to the self-ruled island by US House Speaker Nancy Pelosi. (Photo by Hector RETAMAL / AFP)

Taiwan

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Peking droht weiterhin mit der Eroberung Taiwans. Doch als Chiphersteller ist der Inselstaat unabdingbar für die Weltwirtschaft – und für China.

A courtroom sketch made on December 5, 2022 at the Justitia building in Brussels, shows defendant Mohamed Abrini (L) speaking from the defendants glass box in the courtroom during the trial of alleged jihadists, accused of directing or aiding suicide bombings in Brussels' metro and airport, on March 22, 2016. - Both the November 13, 2015 Paris attacks and the March 22, 2016 suicide bombings in Brussels were claimed by the Islamic State group, and investigators believe they were carried out by the same Belgium-based cell. Five of the nine defendants to appear in the dock in Belgium have already been convicted in the French trial, including Abdeslam. Hundreds of witnesses and victims will testify in the months to come, some still hopeful that telling the story of Belgium's worst peacetime massacre will offer them a measure of closure. (Photo by JONATHAN DE CESARE / BELGA / AFP) / Belgium OUT

Procès à Bruxelles

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Wortwechsel

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Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch gar nicht abzusehen, die Zahl der Toten steigt und steigt. Internationale Hilfe läuft an.

Am Montagmorgen

Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch gar nicht abzusehen, die Zahl der Toten steigt und steigt. Internationale Hilfe läuft an.

(dpa) - Häuser stürzen ein und begraben ihre Bewohner unter sich, bei eisigen Temperaturen suchen Retter nach Überlebenden - ein verheerendes Erdbeben hat in der Türkei und in Syrien mehr als 600 Menschen das Leben gekostet. Es gab eine große Zahl von Nachbeben. Das Beben der Stärke 7,4 hat am frühen Montagmorgen die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz danach in der Provinz Gaziantep gemessen worden. t. 

In der Türkei wurden am Morgen laut Vizepräsident Fuat Oktay mindestens 284 Opfer gezählt. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden. Für Syrien nannte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh im Staatsfernsehen 230 Tote und mehr als 600 Verletzte in mehreren Provinzen. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Tote.

Die Schäden sind enorm.

Die Schäden sind enorm.

Foto: AFP

In Syrien stürzten der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge in zahlreichen Städten Gebäude ein. Rettungsteams versuchten in der Nacht und im Morgengrauen, Menschen aus den Trümmern zu ziehen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte laut Sana, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995. Präsident Baschar al-Assad rief sein Kabinett zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Videos zeigten Trümmerberge unter anderem aus der Provinz Idlib, teils kollabierten ganze Häuserreihen.    

Zahlreiche Gebäude stürzten ein.

Zahlreiche Gebäude stürzten ein.

Foto: AFP

„Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmern liegen“, sagte der Leiter der Rettungsorganisation Weißhelme, Raed Al Saleh. „Die Krankenhäuser sind überlastet mit Schwerverletzten“, sagte ein Sprecher der Organisation. Regen und Kälte erschwerten die Einsätze zusätzlich. „Wir brauchen dringend die Hilfe der internationalen Gemeinschaft“, sagte Basel Termanini, Vorsitzender der Syrian American Medical Society (SAMS), der dpa. Die Lage sei „katastrophal“.

In der Türkei stürzten mindestens 1700 Gebäude ein. Das Beben sei in zehn Provinzen zu spüren gewesen, sagte Vize-Präsident Oktay. Unter den eingestürzten Gebäuden sei neben Wohnhäusern auch ein Krankenhaus in der Stadt Iskenderun. In der Stadt Gaziantep wurde laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu auch die Burg stark beschädigt. Sie ist ein Unesco-Weltkulturerbe.    

Ausmaß der Katastrophe noch unklar

Menschen in der Türkei wurden aufgerufen, wegen der Kommunikationsengpässe online zu telefonieren und nicht über das Handy-Netz, damit vorrangig Verschüttete erreicht werden können. Die Temperaturen in den betroffenen Gebieten liegen zurzeit oft im Minusbereich. An manchen Orten schneite es stark. Im Staatssender TRT war zu sehen, wie Menschen bei Schnee in der Stadt Iskenderun aus Trümmern befreit wurden. Auch aus den Städten Gaziantep, Sanliurfa, Osmaniye, Diyarbakir und Adana wurden Bilder gezeigt, auf denen Menschen teilweise in Decken gehüllt abtransportiert wurden.

Der türkische Halbmond rief die Bevölkerung zu Blutspenden auf. Die Katastrophenschutzbehörde Afad meldete 66 Nachbeben. Bilder in Diyarbakir zeigten, wie Helfer mit bloßen Händen versuchten, Schutt abzutragen, um Verschüttete aus einem eingestürzten Gebäude zu befreien.      

Im syrischen Rettungszentrum Bab al-Hawa versuchte man nach Möglichkeit, Opfer zu versorgen.

Im syrischen Rettungszentrum Bab al-Hawa versuchte man nach Möglichkeit, Opfer zu versorgen.

Foto: AFP

Auch im Libanon, der an Syrien grenzt, war das Erdbeben zu spüren. In der Hauptstadt Beirut verließen Anwohner teils fluchtartig ihre Häuser. Zu spüren war das Beben auch in Israel. Nach Angaben der israelischen Polizei gab es aber keine Verletzten oder Schäden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter: „Wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen.“

Solidarität

Griechenland erklärte sich trotz der schweren Spannungen mit der Türkei bereit, Rettungsmannschaften in das Erdbebengebiet zu schicken. Auch Israel will der Türkei humanitäre Hilfe leisten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant wies Armee und Verteidigungsministerium am Montag an, entsprechende Vorbereitungen zu treffen.    

Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17.000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.    

Auch im syrischen Afrin bot sich ein Bild der Zerstörung.

Auch im syrischen Afrin bot sich ein Bild der Zerstörung.

Foto: AFP

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