Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Gesundheitsexperten: Mehr nicht-diagnostizierte HIV-Fälle in Europa

Gesundheitsexperten: Mehr nicht-diagnostizierte HIV-Fälle in Europa

HIV-Virus

Viele Betroffenen wissen nichts von ihrer Infektion mit dem tödlichen Virus.
Viele Betroffenen wissen nichts von ihrer Infektion mit dem tödlichen Virus.

Foto: Oliver Berg/dpa/dpa-tmn

Führende Gesundheitsexperten warnen davor, dass die Zahl der Menschen mit einer nicht-diagnostizierten HIV-Infektion in Europa wächst.

HIV-Virus

Führende Gesundheitsexperten warnen davor, dass die Zahl der Menschen mit einer nicht-diagnostizierten HIV-Infektion in Europa wächst.

(dpa) - Fehlende Diagnosen bedeuteten, dass Hunderttausende Menschen nicht die Versorgung erhielten, die sie benötigten, teilten die WHO Europa und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch in einem gemeinsamen Bericht mit. Es habe einen starken Rückgang bei den gemeldeten Fällen im ersten Coronajahr 2020 gegeben, und auch 2021 sei die Zahl der gemeldeten Neudiagnosen in der WHO-Region Europa fast 25 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau geblieben. Es bestehe dringender Bedarf, das Testen auf HIV schnellstmöglich auszuweiten.

„Ohne regelmäßige HIV-Tests für die am stärksten Gefährdeten kann ein langer Zeitraum zwischen der HIV-Infektion und -Diagnose vergehen“, warnte ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Späte Diagnosen erhöhten das Risiko schwerer Erkrankungen und sogar von Todesfällen. Der WHO-Regionaldirektor Hans Kluge betonte, weiterhin weitverbreitete Stigmatisierungen hielten Menschen davon ab, sich testen zu lassen. Dies gefährde das Ziel, Aids bis 2030 ein Ende zu bereiten.

Politik, Petition, Impfung, Gespräch mit Christelle Pizzirulli, Luc Montagnier, Alexandra Henrion-Caude, Romain Blum, Karima Rouizi, Cécile Paulus, Alexandra Carrière-Thomas, Foto: Luxemburger Wort/Anouk Antony
Aids-Entdecker Luc Montagnier gestorben

Der französische Nobelpreisträger hatte noch im Januar in der Chamber den Nutzen der Corona-Impfung angezweifelt.

Das Bild, das die Experten von der HIV-Situation in Europa zeichnen, ist zweigeteilt. So blieb die vermutete Zahl der neuen HIV-Infektionen in der 50 Länder umfassenden WHO-Region Europa im Zeitraum 2018 bis 2021 Schätzungen zufolge unverändert, immer mehr Fälle blieben aber unter dem Radar. Für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), zu dem die EU, Norwegen, Liechtenstein und Island zählen, gebe es im Gegensatz dazu Hinweise, dass die Zahl der Menschen mit unentdeckter Infektion wahrscheinlich zurückgeht.

Nach ECDC/WHO-Angaben wurden im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte HIV-Infektionen bei über 2,3 Millionen Menschen in der WHO-Region Europa nachgewiesen und gemeldet, darunter vor allem im Osten der Region. Fast 590 000 davon lebten im EWR.

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.

Das könnte Sie auch interessieren

Mordfall Samuel Yeboah

31 Jahre nach der Tat beginnt ein Mordprozess. Zum Auftakt geht es um die Frage, bis wann der Angeklagte Teil der Neonazi-Szene war.

In China

People gather at Columbia University during a protest in support of demonstrations held in China calling for an end to Covid-19 lockdowns, in New York on November 28, 2022. - People have taken to the streets in major cities and gathered at university campuses across China in a wave of nationwide protests not seen since pro-democracy rallies in 1989 were crushed. (Photo by KENA BETANCUR / AFP)

Konfrontiert mit der größten Protestwelle seit Jahrzehnten zeigt Chinas Staatsgewalt ihre Stärke und hält mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften dagegen.

Sanfte Mobilität im Fokus

Die Benelux-Staaten und Nordrhein-Westfalen legen in Luxemburg den Grundstein für eine gemeinsame Fahrradstrategie.

START-Vertrag

Das Foto zeigt mobile russische Interkontinentalraketen vom Typ Topol, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können.

Eigentlich sollten in Kairo vom 29. November bis 6. Dezember Gespräche über die Zukunft des Vertrags laufen.

Großbritannien und die EU

A handout photograph released by the UK Parliament shows Britain's Prime Minister Rishi Sunak making a statement about the G20 Summit in the House of Commons in London on November 17, 2022. - The UK will not "sacrifice quality for speed" in agreeing post-Brexit free-trade deals, Sunak said, as he looks to ink accords with India and the United States. (Photo by Andy Bailey / UK PARLIAMENT / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT " AFP PHOTO / UK PARLIAMENT / ANDY BAILEY " - NO USE FOR ENTERTAINMENT, SATIRICAL, MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS

Großbritannien und die EU

A handout photograph released by the UK Parliament shows Britain's Prime Minister Rishi Sunak making a statement about the G20 Summit in the House of Commons in London on November 17, 2022. - The UK will not "sacrifice quality for speed" in agreeing post-Brexit free-trade deals, Sunak said, as he looks to ink accords with India and the United States. (Photo by Andy Bailey / UK PARLIAMENT / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT " AFP PHOTO / UK PARLIAMENT / ANDY BAILEY " - NO USE FOR ENTERTAINMENT, SATIRICAL, MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS

Die britische Wirtschaft geht auf Talfahrt, viele Briten halten den Brexit für einen Fehler, und die Regierung erwägt offenbar eine Annäherung an die EU.