Abwarten und Tee trinken
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Ein mögliches Scheitern könnte der Grund sein. US-Präsident Biden kritisiert den Umgang der Briten mit EU-Vereinbarungen.
Abwarten und Tee trinken
Ein mögliches Scheitern könnte der Grund sein. US-Präsident Biden kritisiert den Umgang der Briten mit EU-Vereinbarungen.
London/New York (dpa) – Großbritannien begräbt vorerst seine Hoffnungen auf ein Freihandelsabkommen mit den USA. „Derzeit finden keine Verhandlungen mit den USA statt, und ich gehe auch nicht davon aus, dass diese kurz- bis mittelfristig beginnen werden“, sagte die neue Premierministerin Liz Truss vor Reportern auf dem Flug nach New York zur UN-Generalversammlung. Aus britischen Regierungskreisen hieß es, mit der Aufnahme von Gesprächen werde erst in Jahren gerechnet.
Premierministerin Truss spielt die Bedeutung runter
Brexit: Britische Verbände fordern Nachverhandlungen mit EU
Mit dem Austritt aus dem Binnenmarkt und der Zollunion zeigen sich erstmals konkrete Konsequenzen des Brexits.
Nach Ansicht von Kommentatoren will Truss mit ihren Aussagen verhindern, dass ihr erstes Treffen mit US-Präsident Joe Biden als Fehlschlag gewertet wird. Truss hat wiederholt angekündigt, ein Abkommen mit der EU über Brexit-Sonderregeln für Nordirland einseitig zu verändern oder aufzuheben. Biden, der irische Wurzeln hat, hat dieses Vorhaben wiederholt scharf kritisiert und gedroht, in diesem Fall würde das Freihandelsabkommen in weite Ferne rücken.
Truss versuchte, die Bedeutung eines Abkommens mit den USA herunterzuspielen. Vorrang hätten Handelsverträge mit Indien und arabischen Staaten sowie der Beitritt zum Pazifik-Handelsabkommen CPTTP, sagte die Regierungschefin.
Nordirland-Streit im Fokus
Brexit-Befürworter hatten mit der Begründung für den EU-Austritt geworben, dass Großbritannien dann viel einfacher einen bilateralen Handelsvertrag mit den USA schließen könne. Auch bei den bilateralen Treffen der neuen Premierministerin mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen dürften der Brexit und der Nordirland-Streit im Fokus stehen.
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