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Houellebecq, Rushdie oder kremlkritische Russin Ulitzkaja?

Houellebecq, Rushdie oder kremlkritische Russin Ulitzkaja?

Literaturnobelpreis

Die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulizkaja während eines Interviews anlässlich ihres 75. Geburtstages. Sie wird als mögliche Kandidatin für den Literaturnobelpreis, der heute Mittag vergeben wird, gehandelt.
Die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulizkaja während eines Interviews anlässlich ihres 75. Geburtstages. Sie wird als mögliche Kandidatin für den Literaturnobelpreis, der heute Mittag vergeben wird, gehandelt.

Foto: Claudia Thaler/dpa

Um 13 Uhr lässt Stockholm die Katze aus dem Sack: Mögliche Kandidaten für den Literaturnobelpreis gibt es wieder viele.

Literaturnobelpreis

Wenn Anfang Oktober der wohl wichtigste Literaturpreis der Erde vergeben wird, schaut die Welt für einen Augenblick Richtung Stockholm.

(dpa) - Nach den Nobelpreisen in Medizin, Physik und Chemie folgt nun das Highlight für die literarische Welt: Heute Donnerstag entscheidet sich, wer in diesem Jahr den Literaturnobelpreis erhält. Die Schwedische Akademie wird frühestens um 13 Uhr in der Altstadt von Stockholm bekanntgeben, an wen die renommierteste literarische Auszeichnung der Welt diesmal geht. In den beiden Vorjahren hatte die Akademie jeweils für Überraschungen gesorgt - und diesmal?

Auf der sogenannten Longlist für den Preis standen in diesem Jahr 233 Kandidaten - welche Namen darunter sind, wird alljährlich streng geheim gehalten. Die Spekulationen über den möglichen Preisträger oder die mögliche Preisträgerin kochen entsprechend hoch, je näher die Bekanntgabe rückt.

Wettbüros zählten zuletzt unter anderen den Franzosen Michel Houellebecq, die Kanadierin Anne Carson, die Französin Annie Ernaux und den indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie zu ihren engsten Favoriten. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wird auch ein Preis für einen ukrainischen Autor oder die kremlkritische Russin Ljudmila Ulitzkaja für möglich gehalten, die sich seit dem Frühjahr - nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine - in Berlin aufhält.

Folgt auf zwei Überraschungen diesmal ein Favorit?

Die Schwedische Akademie ist jedoch bekannt dafür, sich nicht von öffentlichen Spekulationen leiten zu lassen. Vor einem Jahr hatte sie den Literaturnobelpreis überraschend an den - bis dahin - relativ unbekannten tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah vergeben. Er wurde „für sein kompromissloses und mitfühlendes Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals des Flüchtlings in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten“ geehrt. Im Jahr davor war der Preis an die US-Poetin Louise Glück gegangen - auch sie galt vorher nicht als eine der zahlreichen Favoritinnen und Favoriten.

Abdulrazak Gurnah, hier 2006 bei einer Veranstaltung in New York, wurde der Literaturnobelpreis zuerkannt.
Literaturnobelpreis für Abdulrazak Gurnah

Die Schwedische Akademie vergibt die Auszeichnung 2021 an den in Sansibar geborenen und nach England geflüchteten Autoren.

In den vergangenen Tagen waren bereits die diesjährigen Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik und Chemie bekanntgegeben worden. Nach dem literarischen Preis folgt am Freitag die Verkündung des Friedensnobelpreisträgers, die als einzige nicht in Stockholm, sondern in Oslo stattfindet. Die Bekanntgabe in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften rundet den alljährlichen Nobelpreis-Reigen dann am Montag ab.

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