Luc Holtz nominiert einige Neulinge und Rückkehrer

Der Luxemburger Kader für die anstehenden Länderspiele steht fest. Zahlreiche junge Spieler werden Teil des 31-köpfigen Aufgebots sein.

Fußball

Yann DUARTE

Der Luxemburger Kader für die anstehenden Länderspiele steht fest. Zahlreiche junge Spieler werden Teil des 31-köpfigen Aufgebots sein.

Luc Holtz hat sein Aufgebot für die kommenden Begegnungen der EM-Qualifikation sowie für das Testpiel gegen Malta nominiert. Am Mittwoch gab der Fußball-Nationaltrainer in Monnerich bekannt, mit welchem Kader die Luxemburger in die Duelle mit Malta am 9. Juni (20.15 Uhr im Stade de Luxembourg), Liechtenstein am 17. Juni (15 Uhr im Stade de Luxembourg) und Bosnien-Herzegowina am 20. Juni (20.45 Uhr in Zenica) gehen wird.

Im Vergleich zu den letzten Länderspielen im März wird der Nationaltrainer dabei auf einige neue Spieler zurückgreifen. Insgesamt setzt Holtz auf ein 31-köpfiges Aufgebot.

Die Personalsituation

Erstmals mit dabei sein wird David Jonathans. „Ich habe mit ihm und den Menschen aus seinem Umfeld gesprochen. Er hat die Entscheidung getroffen, zukünftig unser Land zu repräsentieren“, erklärt Nationaltrainer Holtz. Der Offensivspieler spielt für die U19-Mannschaft des FC Bayern München und hat sowohl die luxemburgische als auch die niederländische Staatsangehörigkeit.

David Jonathans hat sich endgültig für die FLF-Auswahl entschieden.

Foto: Vincent Lescaut

Zudem wurden Rayan Berberi, Leon Elshan, Miguel Goncalves und Jayson Videira zum ersten Mal für die A-Auswahl berufen. Die vier Nachwuchstalente nahmen im März noch allesamt an der U19-Eliterunde teil. Gleiches gilt für Fabio Lohei, der wieder in den Kader der A-Nationalmannschaft zurückkehrt.

Dabei stellt Holtz klare Erwartungen an die Talente: „Ich möchte Spieler mit Persönlichkeit sehen. Sie sollen nicht zur A-Mannschaft kommen und Angst haben, denn mit Angst ist es unmöglich, 100 Prozent Leistung zu bringen. Ich werde ihnen dies auch in Einzelgesprächen vermitteln. Der Sprung vom Jugendbereich in den Männerbereich ist groß und ich bin gespannt, wie sie diese Hürde meistern werden.“

Neben Lohei kehren der 21-jährige Seid Korac sowie der 22-jährige Timothy Martin in das luxemburgische Aufgebot zurück. Während Innenverteidiger Korac in dieser Spielzeit bei Degerfors IF in der ersten schwedischen Liga bislang zum Stammpersonal zählt, kann Torhüter Martin mit RFC Seraing immerhin auf vier Einsätze in ersten belgischen Liga sowie zwei Pokalspiele zurückblicken.

Timothy Martin wird Teil des 31-köpfigen Aufgebots der FLF-Auswahl sein.

Foto: Stéphane Guillaume

Mit Martin, Anthony Moris, Tiago Pereira und Ralph Schon setzt der Nationaltrainer auf der Torhüterposition somit diesmal auf ein Quartett. „Im Prinzip ist vorgesehen, dass einer der jungen Torhüter gegen Malta Spielzeit bekommt.“ Wie lange und ob es sich dabei um Pereira oder Rückkehrer Martin handelt, wollte Holtz zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten.

Die Kadergröße ist vor allem darauf zurückzuführen, dass ein Teil der Spieler erst nach dem Testspiel gegen Malta dazustoßen wird. Maxime Chanot, Vincent Thill, Lars Gerson und Korac sind am Wochenende des 11. Juni noch mit ihren jeweiligen Vereinen im Einsatz. Stammtorhüter Moris, der noch um die belgische Meisterschaft kämpft, wird nach einer langen Saison gegen Malta eine Pause erhalten.

Ein Einsatz der Abwehrspieler Mica Pinto und Enes Mahmutovic ist aufgrund des Terminkalenders ihrer Vereine ebenfalls fraglich. Zudem fehlt Danel Sinani gesperrt, weil er im vergangenen November beim Testspiel gegen Bulgarien (0:0) die Gelb-Rote Karte sah.

Gerson Rodrigues (am Ball), hier im Duell mit Portugals Ruben Dias, sucht nach einer neuen sportlichen Herausforderung.

Foto: Yann Hellers

Sébastien Thill, der in Rostock auch nach dem Trainerwechsel keine Rolle spielte, wird hingegen verletzungsbedingt gänzlich fehlen. „Er wird bereits seit einiger Zeit hierzulande behandelt. Er laboriert an einer leichten Schambeinentzündung und ist leider noch nicht zu 100 Prozent fit. Wir wollen nichts riskieren“, erläutert Holtz. Ferner wird Eric Veiga dem Nationaltrainer länger nicht zur Verfügung stehen, da er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

Der Weg zu mehr Anerkennung für alle Nationalspieler

Die starken Leistungen von Anthony Moris werden kaum gewürdigt. Seine FLF-Teamkollegen können dabei helfen, das zu ändern.

Gerson Rodrigues, der bei seinem Verein Al-Wehda in Saudi-Arabien seit März nicht mehr zum Einsatz kam, zählt hingegen zum 31-köpfigen Aufgebot der FLF-Auswahl. „Gerson ist auf eigenen Wunsch nach Luxemburg zurückgekehrt. Er trainiert hierzulande und sucht nach einer neuen Herausforderung für die kommende Saison.“ Aller Voraussicht nach wird der Offensivspieler zukünftig auch nicht mehr für seinen eigentlichen Verein Dynamo Kiew auflaufen, bei dem er noch bis zum Sommer 2024 unter Vertrag steht.