Solarenergie statt Atomenergie
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Die Kehrtwende von Frankreich in Sachen Atomenergie bereitet Luxemburg Sorgen. Gegen die Verlängerung der Laufzeit des Kraftwerks von Cattenom will die Regierung vorgehen.
Solarenergie statt Atomenergie
Simone MOLITOR
Atomstrompolitik gewinnt wieder an Gewicht. Diese Feststellung bereitet den Abgeordneten Gusty Graas (DP) und Dan Biancalana (LSAP) Sorgen. Der französische Präsident Emmanuel Macron spreche von einer Renaissance des Atomstroms und habe den Bau mehrerer neuer Atomkraftreaktoren sowie die Verlängerung der Laufzeit bestehender Kraftwerke angekündigt. Graas wies am Dienstag in der Chamber auf eine Reihe Korrosionsprobleme hin. 44 der 56 französischen Reaktoren seien dennoch wieder am Netz.
Ähnliche Überlegungen würden aktuell in Belgien geführt, wo eine Studie in Auftrag gegeben wurde, um die drei ältesten AKW weiter am Netz zu halten.
Macron hat sich für eine Verlängerung der Laufzeit der Reaktoren auf 50 oder 60 Jahre ausgesprochen, obwohl sie eigentlich nur für 40 Jahre konzipiert seien.
Dan Biancalana (LSAP)
Kehrtwende in Frankreich
„Frankreich hat die höchste Dichte an Atomkraftwerken“, sagte Biancalana, der in Erinnerung rief, dass 2015 entschieden wurde, 14 der dort 56 Reaktoren zu schließen. 2021 sei es zu einer Kehrtwende gekommen. „Statt Rektoren zu schließen, werden neue gebaut.“ Im Sommer seien zwölf Reaktoren wegen Spannungskorrosion vom Netz genommen worden, darunter auch Cattenom. Zu denken gebe, dass sich Macron für eine Verlängerung der Laufzeit auf 50 oder 60 Jahre ausgesprochen habe, obwohl sie eigentlich nur für 40 Jahre konzipiert seien.
Paris will im Eiltempo zu neuen Atomkraftwerken
Emmanuel Macron will bis zu 14 neue Atomkraftwerke bauen und die alten länger laufen lassen. Das könnte Folgen für Cattenom haben.
Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) sprach sich vor den Abgeordneten in aller Deutlichkeit gegen Atomstrom aus und wies auf die Kosten in Milliardenhöhe hin, die für den Bau neuer Reaktoren vorgesehen seien. „In Luxemburg sind wir realistischer. Wenn man schneller im Klimaschutz weiterkommen will, muss man in Solar- und Windenergie investieren“, unterstrich er. Überall in Europa würden diesbezügliche Anstrengungen unternommen, was kostengünstiger sei, schneller gehe und auch sicherer sei. „Wir machen eine realistische Klimapolitik, indem wir auf Solarenergie und Windenergie auf dem Land und auf See setzen. Bereits am Mittwoch wird ein neues Abkommen mit Dänemark unterschrieben, wo sich Luxemburg an einer Energieinsel beteiligt“, so Turmes.
Wir werden alles daran setzen, um eine Verlängerung der Laufzeit des AKW in Cattenom zu verhindern.
Energieminister Claude Turmes
Gemeinsam gegen Cattenom
Arbeiter im Atomkraftwerk Cattenom verstrahlt
Ein radioaktives Partikel sei "sehr schnell" von der Haut des Mannes entfernt worden, so die Betreibergesellschaft EDF. Gefahr bestehe nicht.
Bestehende Atomreaktoren würden einem immensen Materialstress unterliegen. „Der beste Atomreaktor ist der, der abgeschaltet ist. Und jeder alte Reaktor ist ein Sicherheitsrisiko“, gab der Minister zu bedenken. Belgien habe man in diesem Kontext bereits angeschrieben. Wenn es zu einer Laufzeitverlängerung von Tihange kommen sollte, müsse eine grenzüberschreitende Prozedur eingeleitet werden. „Bei Cattenom versuchen wir uns gemeinsam mit dem Saarland und Rheinland-Pfalz einzubringen, um die Verlängerung zu verhindern. Alles, was wir politisch und juristisch dagegen tun können, werden wir tun“, versprach Turmes.
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