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Niedrige Wahlbeteiligung in Italien

Niedrige Wahlbeteiligung in Italien

Meloni verschiebt Stimmabgabe

Gut 51,5 Millionen Italienerinnen und Italiener sind zur Stimmabgabe aufgerufen.

Meloni verschiebt Stimmabgabe

Gut 51,5 Millionen Italienerinnen und Italiener sind zur Stimmabgabe aufgerufen.

Foto: DPA

Europa und die Welt schauen gespannt auf Italien, wo am Sonntag ein neues Parlament gewählt wird.

Meloni verschiebt Stimmabgabe

Europa und die Welt schauen gespannt auf Italien, wo am Sonntag ein neues Parlament gewählt wird.

 (dpa) - In den ersten Stunden der Parlamentswahl in Italien haben nur wenige Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben. Wie das Innenministerium in Rom mitteilte, lag die Wahlbeteiligung um 12.00 Uhr bei rund 19 Prozent. Das war sogar noch etwas weniger als bei der Wahl 2018 - damals hatte das Land mit knapp 73 Prozent die niedrigste Beteiligung an Parlamentswahlen in der Nachkriegszeit registriert. Experten prognostizierten dieses Mal eine noch niedrigere Wahlbeteiligung von sogar unter 70 Prozent. Die Wahllokale sind seit 7.00 Uhr geöffnet und schließen erst um 23.00 Uhr am Abend.

Einige der Spitzenkandidaten gaben am Vormittag bereits ihre Stimmen ab, etwa Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega in Mailand, der Sozialdemokrat Enrico Letta in Rom oder Zentrumspolitiker Matteo Renzi in Florenz.

Rechtsbündnis mit guten Chancen

Dem Rechtsbündnis, das angeführt wird von der Partei Fratelli d'Italia von Giorgia Meloni, winkt laut Umfragen der Sieg. Meloni hatte sich ebenfalls am Vormittag zur Stimmabgabe in einer Schule im Süden Roms angekündigt, erschien dann aber nicht wie geplant. Laut einer Sprecherin wolle sie nun erst kurz vor Schließung der Lokale wählen. Die nationalistische und EU-kritische Politikerin könnte als erste Frau Ministerpräsidentin in Italien werden.

Leader of Italian far-right party Fratelli d'Italia (Brothers of Italy) Giorgia Meloni waves to supporters during a rally to launch her campaign for general elections, in Ancona, central Italy, on August 23, 2022. - Italians head to the polls for general elections on September 25, 2022. Opinion polls put Giorgia Meloni's post-fascist Brothers on course to lead the eurozone's third largest economy, in a coalition with the ex-premier's Forza Italia and the anti-immigration Lega. (Photo by Vincenzo PINTO / AFP)
Giorgia Meloni, der Wolf im Schafspelz

Giorgia Meloni, Favoritin bei den italienischen Parlamentswahlen, gibt sich nach außen hin gemäßigt, aber das ist nur Fassade.

„Lasst uns gemeinsam Geschichte schreiben“, hatte Meloni am Morgen getwittert. Auch ihre Verbündeten etwa der Lega setzten am Sonntag wie schon tags zuvor in den sozialen Netzwerken etliche Wahlbotschaften ab. Sie ignorierten damit eine Vorgabe, auf derartige Äußerungen am Vortag und am Tag der Wahl zu verzichten.

Vor manchen Wahllokalen kam es zu langen Schlangen, was teilweise für Empörung sorgte. Dies lag auch daran, dass von den zwei ausgefüllten Stimmzetteln - je einen für das Abgeordnetenhaus und eine für den Senat - ein Streifen sorgfältig abgerissen werden musste, bevor sie in die Wahlurne geworfen werden konnten. Dieses zusätzliche Prozedere zur Bekämpfung von Wahlbetrug verzögerte den Vorgang.    

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Zeit der Entscheidung in Polen: Rund 30 Millionen Wahlberechtigte bestimmen ihr Staatsoberhaupt.

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