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Beim Heimrennen in Australien will Formel-1-Pilot Oscar Piastri einen weiteren Schritt nach vorne machen. Sein Saisonstart war spektakulär.
Formel 1
Jean-Marie RESCH
Es gibt nur wenige Formel-1-Fahrer, die für Schlagzeilen sorgten, ohne je einen Grand Prix bestritten zu haben. Der australische Neuling Oscar Piastri gehört zu dieser Kategorie. Das Hin und Her um seine Zukunft im vergangenen Sommer zwischen Alpine und McLaren hätte zwar nicht zu einer Oscar-Nominierung gereicht, bot aber Netflix genug Stoff für eine Episode in der neuen Staffel „Drive to Survive“.
Nach Titeln hintereinander in der Formel-Renault-Eurocup (2019), Formel 3 (2020) und Formel 2 (2021) – eine Leistung, die bisher noch keinem Fahrer gelang – stand Piastri im vergangenen Jahr ohne Cockpit da. Ein nur schwer nachvollziehbarer Umstand, wenn man bedenkt, dass mit Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg, Charles Leclerc und George Russel jene fünf Fahrer, welche vor Piastri in ihrem Formel-2-Premieren-Jahr auf Anhieb Meister wurden, anschließend auch sofort den Sprung in der Formel 1 schafften.
Man macht einen kleinen oder ein paar kleine Fehler, und schon sieht es nach einem kompletten Desaster aus.
Oscar Piastri
Der jetzt 21-Jährige war zwar Ersatzfahrer bei Alpine, hatte aufgrund des möglichen Verbleibs von Fernando Alonso (neben Esteban Ocon) aber eine eher undurchsichtige Zukunft bei den Franzosen. McLaren hatte ein Auge auf das hochgelobte Talent geworfen und machte ihm ein Angebot, das er auch annahm. Zu diesem Zeitpunkt musste Alpine Alonso ziehen lassen und verkündete anschließend, dass Piastri neuer Stammfahrer sei.
Quasi postwendend dementierte Piastri seine Verpflichtung. Das Contract-Recognition-Board, eine unabhängige Schiedsstelle für strittige Vertragsangelegenheiten, sprach sich zugunsten von McLaren aus. Und Piastri durfte das Cockpit seines populären Landsmanns Daniel Ricciardo übernehmen, der bei McLaren vor die Tür gesetzt wurde.
Oscar Piastri entschied sich für McLaren und gegen Alpine.
Foto: AFP
Nach über einem Jahr Pause und nur Testfahrten für Alpine durfte der junge Australier vor einem Monat in Bahrain wieder Rennluft schnuppern. „Das größte Problem war für mich, dass ich mich wieder in einer Rennumgebung bewegt habe. Wenn du erstmals wieder andere Autos um dich herum hast, musst du dich fragen, wie du hinter einem her fährst, das Auto positionierst und dergleichen“, verrät Piastri.
Obschon für McLaren der bisherige Saisonverlauf als eher ernüchternd einzustufen ist, sieht der Australier seinem Heimrennen in Melbourne (Start am Sonntag um 7 Uhr Luxemburger Zeit) ohne allzu großem Druck entgegen. Im Moment sei es noch am wichtigsten, Runden zu fahren und Erfahrungen zu sammeln, meinte der Formel-1-Neuling.
Nicht aufs falsche Pferd gesetzt
„Jedes Mal, wenn ich ins Auto gestiegen bin, habe ich das Gefühl, dass ich mich mehr und mehr wohlfühle. Es passte einfach alles immer besser zusammen“, so Piastri. Auch wenn er und Teamkollege Lando Norris sich vor zwei Wochen in Saudi-Arabien fast nur am Ende des Feldes herumschlagen mussten, ließ Piastri dennoch mit Platz acht im Qualifying aufhorchen.
„Ich baue einfach darauf auf. Aber es ist einfach so eng. Man macht einen kleinen oder ein paar kleine Fehler und schon sieht es nach einem kompletten Desaster aus. Und wenn man eine wirklich gute Runde hinlegt, sieht man, wie ein Held aus“, umreißt er die für jeden Fahrer und allem für einen Neuling wie ihn, nicht ganz einfache Ausgangslage.
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Aktuell fährt McLaren den eigenen Ansprüchen hinterher. Vor allem aus Piastri-Sicht ist die Tatsache etwas beunruhigend, dass auch Alpine überlegen ist. Doch der 21-Jährige winkt ab: „Ich wollte zu McLaren, bei so viel Leidenschaft, mich ins Team zu holen. Das war ein gewaltiger Faktor. Und ich sehe es auch nicht so, dass ich auf das falsche Pferd gesetzt haben könnte. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich bin sehr fokussiert auf das Hier und Jetzt und versuche, dem Team dabei zu helfen, Fortschritte zu machen und wieder dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen.“
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