AMMD spricht von Ärzteflucht
AMMD spricht von Ärzteflucht
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Alle sieben Kardiologen des Ettelbrücker Nordspidol haben gekündigt, wie die AMMD mitteilt. Ohne sie könne man jedoch kein Krankenhaus betreiben.
AMMD spricht von Ärzteflucht
Alle sieben Kardiologen des Ettelbrücker Nordspidol haben gekündigt, wie die AMMD mitteilt. Ohne sie könne man jedoch kein Krankenhaus betreiben.
(lm) - Sieben von sieben Kardiologen des Ettelbrücker Nordspidol (CHdN) haben gekündigt. Dies sei vorhersehbar gewesen und eine „direkte Konsequenz einer jahrzehntelangen gescheiterten Gesundheitspolitik“, wie die Ärztevertreter der AMMD am Freitagnachmittag in einer Mitteilung beklagen.
Es handele sich hierbei nicht nur um eine schlechte Nachricht für die Einwohner aus dem Norden des Landes, sondern für das gesamte Großherzogtum. Ohne Kardiologen könne man kein Krankenhaus betreiben. Auch in anderen Kliniken bestehe das Risiko, dass „nach und nach die Lichter ausgehen“.
„Kranke Gesundheitspolitik“
Die AMMD beobachte in Luxemburg nämlich nicht nur einen Mangel an Ärzten, sondern eine regelrechte Ärzteflucht, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Politik halte an veralteten Methoden fest und vergraule so das Gesundheitspersonal.
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Aufgrund der jüngsten Ereignisse haben die Ärztevertreter für den 12. Oktober eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, bei der sie auf „die kranke Gesundheitspolitik“ eingehen und weiter versuchen möchten, die Politik zu bewegen.
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