Luxembourg
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So will Luxemburg seine Einwohner vor Gefahren warnen

Konnte bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 nicht viel ausrichten: Die Gouv'Alert-App wurde zwar erst 2018 eingeführt, stößt aber längst an ihre Grenzen und soll deshalb erneuert werden.

Neues Warnsystem für Luxemburg

Konnte bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 nicht viel ausrichten: Die Gouv'Alert-App wurde zwar erst 2018 eingeführt, stößt aber längst an ihre Grenzen und soll deshalb erneuert werden.

Foto: Guy Jallay

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Das ausgebesserte Warnsystem soll so viele Menschen wie möglich auf schnellstem Weg erreichen. „LU Alert“ soll Ende 2023 an den Start gehen.

Neues Warnsystem für Luxemburg

Franziska JÄGER

Franziska JÄGER

„Vorher, während und danach warnen“: Das ausgebesserte Warnsystem der luxemburgischen Regierung soll so viele Menschen wie möglich auf unterschiedlichen Kanälen schnellstmöglich erreichen. Am Montag wurde „LU Alert“ vorgestellt, das Ende 2023 an den Start gehen soll.

Dass am Montag 300.000 Menschen in Luxemburg eine Nachricht mit dem Titel „LU-Alert: Keine Handlung erforderlich“ auf ihrem Handydisplay lesen konnten, ist beruhigend - und kein Zufall. Die SMS ist Teil der neuen Strategie, mit der die Regierung seit 2021 unter der Koordination des Innenministeriums ein Frühwarnsystem ausarbeitet. Sieben Millionen Euro kostet das Projekt, das Ende 2023 an den Start gehen und den neuen Namen „LU-Alert“ tragen soll. Das Ziel: Noch besser auf Krisen und Katastrophen vorbereitet sein.

Inondation Luxembourg 14 juillet 2021 Grund, Place d'argent Pfaffental luxembourg le 14.07.2021 Photo Christophe Olinger
Wie die GouvAlert-App beim Hochwasser versagt hat

Die GouvAlert-App versagte vergangene Woche in einer Krisensituation. An einer Verbesserung der Warnsysteme wird seit letztem Jahr gearbeitet.

„In den vergangenen Jahren waren wir mit unvorhersehbaren Ereignissen wie Unwettern und Überschwemmungen konfrontiert. Besonders 2021 hat uns mit dem Hochwasser gezeigt, dass das aktuelle Frühwarnsystem an seine Grenzen stößt“, sagte Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) in einer Pressekonferenz, bei der sie gemeinsam mit Premierminister Xavier Bettel (DP) eine erste Bilanz zu den vergangenen sieben Monaten zog.

So wurden seit Mai dieses Jahres regelmäßige Tests der Sirenen, des SMS-Versands und der mobilen GouvAlert-App durchgeführt. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass der Sirenenton nicht auf dem gesamten luxemburgischen Staatsgebiet deutlich zu hören ist. „Das hat zur Folge, dass ein Teil der Bevölkerung nicht effizient gewarnt werden kann, wenn nur auf dieses Mittel zurückgegriffen wird. Bei SMS-Nachrichten kann es zu einer gewissen, manchmal langen Verzögerung zwischen dem Versand und dem Empfang kommen“, so Bofferding, die insgesamt von einer positiven Testphase sprach.

Besonders 2021 hat uns mit dem Hochwasser gezeigt, dass das aktuelle Frühwarnsystem an seine Grenzen stößt.

Innenministerin Taina Bofferding

Betrug die Zeit zwischen der Kommunikation der Nachricht und dem Verschicken der Nachricht seitens der Mobilfunkbetreiber anfangs noch durchschnittlich 39 Minuten, sei die Zeitspanne heute auf zwei bis drei Minuten gesunken, so die Ministerin stolz.

Verschiedene Kommunikationskanäle

Lediglich als ersten Schritt bezeichnete Xavier Bettel die 2018 eingeführte GouvAlert-App. „Wir konnten bisher keine hundertprozentige Abdeckung damit erreichen“, begründete der Premierminister die Überarbeitung des Warn- und Informationssystems für die Bevölkerung. 

Tatsächlich sei die App bisher nur auf etwa 77.000 Geräten heruntergeladen worden. Auch deshalb die Dringlichkeit, mit einem neuen Warnsystem die Bevölkerung über mehrere Kanäle zu erreichen, auch, wenn die technischen Probleme der App mittlerweile behoben worden seien. 

Die überflutete Echternacher Innenstadt am vergangenen Freitag.
Warnsysteme sollen bis Mitte des Jahres verbessert werden

Nach dem Hochwasser standen die Warnsysteme in der Kritik. Eine seit Herbst 2020 angestrebte Reform soll Mängel beheben.

So solle die App GouvAlert schrittweise ersetzt werden durch die nationale Plattform „LU Alert“, die mit verschiedenen Behörden des Landes verbunden ist, die wiederum die Bevölkerung warnen können, und das auf verschiedenen Kommunikationskanälen, darunter soziale Medien, eine mobile Anwendung, geolokalisierte SMS und Pushnachrichten durch Cell-Broadcast.

Auch Meteolux sowie das Gesundheitsministerium sollen Teil des Kommunikationsnetzwerkes sein, „das etwa die Verbraucher informieren kann, wenn gesundheitsschädliche Lebensmittel aus dem Handel zurückgerufen werden müssen“, präzisierte Bofferding. In puncto Sicherheitsfragen sei man auch am Überlegen, die Polizei mit ins Boot zu holen, so die Ministerin. Diese könnte dann in Extremsituationen wie Geiselnahmen, Raubüberfällen oder anderen Gefahren die Bevölkerung aufrufen, bestimmte Plätze nicht aufzusuchen.

Im März startete der Staat die öffentliche Ausschreibung für das neue Warnsystem, das im September an das französische Unternehmen Intersec S.A. vergeben wurde, das unter anderem FR-Alert in Frankreich eingerichtet hat.

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