Drei Jahre Haft auf Bewährung
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Der Chef der Firma mit Sitz in Weiswampach steht wegen Sozialdumping vor Gericht. 30 Millionen hat er bereits wegen Sozialbetrug gezahlt.
Drei Jahre Haft auf Bewährung
Der Chef der Firma mit Sitz in Weiswampach steht wegen Sozialdumping vor Gericht. 30 Millionen hat er bereits wegen Sozialbetrug gezahlt.
(he) - Noch muss das Gericht zwar den Vergleich noch bestätigen. Doch daran dürfte es jetzt nicht mehr scheitern. Am 17. Oktober könnte damit das Kapitel im Verfahren gegen Belgiens zweitgrößten Spediteur mit Hauptsitz im luxemburgischen Weiswampach geschlossen werden.
Wie belgische Medien berichten, haben sich die Staatsanwaltschaft und der Transportunternehmer Roland Jost in dem am Montag unterzeichneten Vergleich auf eine dreijährige Haftstrafe auf Bewährung verständigt. Verantworten muss sich der 64-Jährige wegen des Vorwurfs von Sozialdumping. Das aber war nicht die einzige Anklage.
Menschenhandel und Geldwäsche
So soll die Jost-Gruppe unter anderem Lastwagenfahrer aus Osteuropa über zwei slowakische und rumänische Tochtergesellschaften in ihren Heimatländern beschäftigt, den Transport tatsächlich aber von Belgien aus organisiert haben. Im Zuge der 2015 eingeleiteten Untersuchungen kam es 2017 schließlich zur Verhaftung von vier Verdächtigen, darunter auch Firmenchef Jost.
19 Lastwagen beschlagnahmt: Jost Group bezieht Stellung
Die Transportfirma Jost Group steht wieder im Mittelpunkt der Medienaufmerksamkeit: Die belgische Staatsanwaltschaft hat 19 Lastwagen beschlagnahmt. Die Transportfirma hat am Nachmittag Stellung bezogen und zeigt sich „bestürzt“.
Darüber hinaus wurden auch 240 Lastwagen beschlagnahmt. Laut Staatsanwaltschaft gab es Hinweise auf kriminelle Organisation, Geldwäsche und Menschenhandel. Der Gesamtschaden wurde seinerzeit auf fast 65 Millionen geschätzt, davon 45 Millionen Euro für unbezahlte Löhne und die übrigen 20 Millionen Euro für nicht gezahlte Sozialbeiträge.
2.800 Beschäftigte in zehn Ländern
Dem jetzt geschlossenen Vergleich bezüglich der Sozialdumping-Anklage ist bereits Anfang des Jahres ein weiterer Vergleich vorausgegangen. Ein Verfahren wegen Sozialbetrug war gegen eine Zahlung von 30 Millionen Euro eingestellt worden. Weitere Verfahren waren aufgrund der Komplexität eingestellt worden.
Die Jost-Gruppe hat laut der belgischen Zeitung L'Echo derzeit rund 2.800 Beschäftigte in zehn Ländern und erwirtschaftet mit ihren 1.500 Lastwagen einen Jahresumsatz von mehr als 350 Millionen Euro. Roland Jost übernahm nach dem Tod seines Vaters in den 1980er Jahren das damals noch recht kleine Familienunternehmen und verwandelte es in einen Konzern, der zusammen mit dem flämischen Unternehmen Essers zu den beiden größten Transportunternehmen in Belgien gehört.
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