Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Suche nach den im Dschungel verschollenen Kindern geht weiter

Soldaten beim Durchkämmen des dichten Regenwaldes.
Soldaten beim Durchkämmen des dichten Regenwaldes.

Foto: Kolumbianische Streitkräfte

Das könnte Sie auch interessieren

Neues aus der Urzeit

In Marokko haben Paläontologen die Fossilien des bisher größten bekannten Raubdinosauriers gefunden, die sie zu einer bahnbrechenden Hypothese veranlassten.

ARCHIV - 20.05.1953, Frankreich, Paris: Charlie Chaplin, britischer Schauspieler und Regisseur, gratuliert Josephine Baker, Tänzerin, Sängerin und Ikone der Goldenen Zwanziger Jahre, nach ihrem Auftritt bei der Wohltätigkeitsgala «Le Bal des Petits Lits Blancs» im Moulin Rouge. (zu dpa: «Bundeskunsthalle feiert Josephine Baker») Foto: -/AP Photo/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Tänzerin und Sängerin

ARCHIV - 20.05.1953, Frankreich, Paris: Charlie Chaplin, britischer Schauspieler und Regisseur, gratuliert Josephine Baker, Tänzerin, Sängerin und Ikone der Goldenen Zwanziger Jahre, nach ihrem Auftritt bei der Wohltätigkeitsgala «Le Bal des Petits Lits Blancs» im Moulin Rouge. (zu dpa: «Bundeskunsthalle feiert Josephine Baker») Foto: -/AP Photo/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Josephine Baker war nicht nur der erste weibliche Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln, sondern auch Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg.

„Mein Vater, der Esel und ich“

ARD Degeto MEIN VATER, DER ESEL UND ICH, am Freitag (26.05.23) um 20:15 Uhr und um 00:25 Uhr im ERSTEN. Hartmut „Bonanza“ Zeller (Günther Maria Halmer) freut sich über die Gesellschaft von dem Esel Franz. © ARD Degeto/Kerstin Stelter, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter Degeto-Sendung und bei Nennung "Bild: ARD Degeto/Kerstin Stelter" (S2+). ARD Degeto/Programmplanung und Presse, Tel: 069/1509-335, degeto-presse@degeto.de

„Mein Vater, der Esel und ich“

ARD Degeto MEIN VATER, DER ESEL UND ICH, am Freitag (26.05.23) um 20:15 Uhr und um 00:25 Uhr im ERSTEN. Hartmut „Bonanza“ Zeller (Günther Maria Halmer) freut sich über die Gesellschaft von dem Esel Franz. © ARD Degeto/Kerstin Stelter, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter Degeto-Sendung und bei Nennung "Bild: ARD Degeto/Kerstin Stelter" (S2+). ARD Degeto/Programmplanung und Presse, Tel: 069/1509-335, degeto-presse@degeto.de

Schauspieler Günther Maria Halmer spricht im Interview über die Rollenschublade als zorniger alter Mann und warum sein neuer Film eine Reminiszenz an die legendären „Münchner Geschichten“ ist.

Auktion

The Patek Philippe Ref 96 Quantieme Lune timepiece once owned by Aisin-Gioro Puyi, the Chinese Qing dynasty�s last emperor (L), is seen on display in Hong Kong on May 23, 2023 ahead of its auction in the territory on the same day. The most expensive watch ever sold at auction was a super-complicated Patek Philippe �Grandmaster Chime�, which sold for US$31 million in 2019. (Photo by Peter PARKS / AFP)

Bei der verkauften Uhr handelt es sich um eine Patek Philippe aus dem Jahr 1937. Das Sammlerstück erzielte umgerechnet 5,1 Millionen US-Dollar.

Royals

ARCHIV - 11.11.2021, Berlin: Kronprinz Frederik von Dänemark spricht auf einem Seminar zur Nachhaltigkeit beim Grand Opening der dänischen Handelskonferenz und Unterzeichnungszeremonie für das Memorandum of Understanding zwischen dänischen und deutschen Unternehmen im Kosmos Veranstaltungszentrum. Am 26.05.2023 wird der Prinz 55 Jahre alt. (zu dpa-Porträt Dänemarks lässiger Kronprinz: Frederik schnürt die Laufschuhe zum 55.) Foto: Bernd Von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Als junger Mann fühlte sich Dänemarks Kronprinz unwohl in seiner Rolle. Inzwischen hat sich „Frede“ zum populären Thronfolger gemausert.

Soldaten und Indigene haben beim Durchkämmen des kolumbianischen Regenwalds bereits Turnschuhe, Windeln und eine Flasche gefunden - und nun auch einen kleinen Fußabdruck.

Neue Spuren im Schlamm

Soldaten und Indigene haben beim Durchkämmen des kolumbianischen Regenwalds bereits Turnschuhe, Windeln und eine Flasche gefunden - und nun auch einen kleinen Fußabdruck.

Es ist eigentlich kaum zu glauben: Seit einem Monat sollen sich vier Kinder im kolumbianischen Dschungel alleine durchschlagen. Nach einem Flugzeugabsturz suchen Einsatzkräfte fieberhaft nach den Geschwistern im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie einem Jahr. Zwischenzeitlich gibt es sogar Berichte über eine Rettung der Vier. Berichte, die sich wenig später jedoch als falsch entpuppen.

Nun aber haben Soldaten eine neue Spur. Die Suchmannschaften hätten zerbrochene Äste und geöffnete Lebensmittelpakete gefunden, sagte ein Militärsprecher im Fernsehsender Caracol am Dienstag (Ortszeit). Ein im Schlamm entdeckter Fußabdruck könnte zu dem 13-jährigen Mädchen gehören. „Die Suche wurde nicht eingestellt und wir hoffen weiterhin, die Kinder mithilfe von Satelliten zu finden, die den Soldaten und Indigenen in dem Gebiet Orientierung geben“, schrieben die Streitkräfte auf Twitter.

Die Geschwister waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá im Süden des Landes abgestürzt. Bei dem Unglück kamen ihre Mutter, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben. Auf der Suche nach den Kindern fanden die Soldaten Schuhe, Windeln, Haargummis, eine lila Schere, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft sowie halbverzehrte Früchte. „Wir müssen sie finden“, sagte der Kommandeur der Suchaktion „Operation Hoffnung“, General Pedro Arnulfo Sánchez, mit gebrochener Stimme im Fernsehsender RCN. 

Wir gehen davon aus, dass wir schon einmal bis auf 100 Meter an sie herangekommen sind.

General Pedro Sanchez

Widrige Umstände

Allerdings ist der Regenwald in der Region sehr dicht, was die Suche nach den Vermissten erheblich erschwert. Zudem regnet es praktisch ununterbrochen. „Wir glauben, dass wir sehr nahe an ihnen dran sind“, sagte General Sánchez. „Wir gehen davon aus, dass wir schon einmal bis auf 100 Meter an sie herangekommen sind. Aber hier kann man nicht weiter als 20 Meter sehen.“

Seit Wochen durchkämmen Soldaten und Indigene ein Gebiet von etwa der Größe der Hauptstadt Bogotá. Mit Helikoptern und Spürhunden suchen sie in dem unwegsamen Gelände nach den Kindern. Dabei kämpfen die Suchmannschaften mit widrigen Verhältnissen. Sie haben nur wenig zu essen und sind wegen des Dauerregens ständig durchnässt, wie einer der Versorgungspiloten im Fernsehsender Caracol sagte. In von den Streitkräften veröffentlichten Videos war zu sehen, wie sich Soldaten bei heftigem Regen zu dem Flugzeugwrack durchkämpfen. In einem anderen Clip seilen sich Einsatzkräfte von einem Hubschrauber aus auf eine Lichtung ab.

Vertrauen in die Pflanzenkenntnisse des Teenagers

Auch der Vater der Kinder beteiligt sich an der Suche. „Mir geht es nicht gut. Das ist ein harter Schlag“, sagte Manuel Ranoque vor einigen Tagen in einem Lager der Suchmannschaften im Regenwald. „Aber ich habe noch Hoffnung, wieder bei meinen Kindern zu sein, bei meiner Familie. Das ist das Wichtigste.“

Die Kinder gehören selbst zu einer indigenen Gemeinschaft, ihre Kenntnis der Region könnte ihnen geholfen haben, nach dem Absturz im Dschungel zu überleben. Ihre Großmutter Fátima Valencia vertraut vor allem auf die älteste Schwester. „Sie war immer wie die Mutter, sie hat die anderen mit in den Wald genommen“, sagte sie im Radiosender La FM. „Sie kennt die Pflanzen und Früchte. Wir Indigene lernen von klein auf, welche man essen kann und welche nicht.

Der Fall erinnert an die Deutsch-Peruanerin Juliane Koepcke, die 1971 einen Flugzeugabsturz im peruanischen Regenwald überlebte und nach zehn Tagen gerettet wurde. Da ihre Eltern als Biologen im Amazonasgebiet forschten, war ihr die Umgebung vertraut und sie konnte sich bis zu einem Fluss durchschlagen, wo sie schließlich von Waldarbeitern gefunden wurde.

Botschaft gegen die Angst

Die Kinder in Kolumbien waren Medienberichten zufolge mit ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrem Vater, der nach ständigen Drohungen durch eine Splittergruppe der Guerillaorganisation Farc aus der Region geflohen war. Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem Friedensabkommen 2016 zwischen der Regierung und der Farc verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert. Vor allem Indigene, soziale Aktivisten und Umweltschützer geraten immer wieder in das Visier der kriminellen Banden.

„Vielleicht haben sie Angst und verstecken sich“, sagte der Großvater der Kinder, Fidencio Valencia, im Fernsehsender Caracol, angesichts der schlechten Erfahrungen seiner Enkel mit bewaffneten Gruppen. „Möglicherweise wissen sie nicht, dass nach ihnen gesucht wird, oder sie befürchten, dass ihnen etwas angetan werden könnte.“

Um den Kindern die Angst zu nehmen, spielen die Soldaten nun eine von der Großmutter in ihrer indigenen Sprache aufgenommene Botschaft ab. „Ich bin eure Oma Fátima, ihr versteht mich“, heißt es in der Aufnahme, die aus Lautsprechern durch den Dschungel schallt. „Bleibt ruhig. Sie suchen euch. Hört auf das Mikrofon, bleibt, wo ihr seid, damit sie euch holen können.“

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.