Das könnte Sie auch interessieren
Helden sterben nie
Wie und warum Helden des Mittelalters zu Ikonen der Neuzeit wurden, das erklären das Luxembourg City Museum und das Trifolion in Echternach.
Hans Magnus Enzensberger
Enzensbergers Weg führte vom impulsiven, rebellierenden „Bürgerschreck“ zu einem der pointiertesten Intellektuellen Deutschlands.
Lyriker und Schriftsteller
Die Worte von Hans Magnus Enzensberger hatten Gewicht. Nun ist einer der bedeutendsten Intellektuellen in Deutschland gestorben.
Carnet Culturel
Bei dem vielfältigen Angebot an kulturellen Events gibt es definitiv keinen Grund zu Hause sitzenzubleiben. Hier eine Auswahl.
Toxische Männlichkeit auf der Bühne
Toxische Männlichkeit auf der Bühne
Gintare Parulyte ist in ihrem Stück „Lovefool“ im TNL dem Erwartungsdruck, dem Frauen ausgesetzt sind und ihren Fallstricken auf der Spur.
Vor 40 Jahren veröffentlichte Michael Jackson mit „Thriller“ seinen Mega-Erfolg. Dabei gab es Startschwierigkeiten für das Album - und kurz vor der Veröffentlichung flossen sogar Tränen.
Musik-Geschichte
Vor 40 Jahren veröffentlichte Michael Jackson mit „Thriller“ seinen Mega-Erfolg. Dabei gab es Startschwierigkeiten für das Album - und kurz vor der Veröffentlichung flossen sogar Tränen.
(dpa) – Michael Jackson gab als „King of Pop“ lange die Richtung in der Musiklandschaft vor. Der 30. November 1982 gilt dabei rückblickend als ein Meilenstein, der seinen Weg zum absoluten Weltstar ebnete. Als „Thriller“ erschien, war das Album aber nicht sofort mega-erfolgreich. Die Platte brauchte Zeit und brachte auf dem Weg Kuriositäten hervor - wie diese:
„Thriller“ ist weltweit die Nummer eins: Die geschätzt rund 67 Millionen verkauften Alben bescheren Jacksons 1982er-Werk den internationalen Spitzenplatz im Guinness-Buch der Rekorde. Auf Platz zwei folgt die australische Hardrock-Band AC/DC mit „Back in Black“ (1980) und etwa 50 Millionen Käufern.
Während die Sache weltweit eindeutig ist, muss sich Jackson auf Länder-Ebene anderen Künstlern geschlagen geben. In Deutschland etwa steht der Soundtrack zum Film „Dirty Dancing“ (1987) mit 3,25 Millionen verkauften Einheiten ganz oben. Für „Thriller“ entschieden sich nur 1,5 Millionen Menschen. Jackson schlägt sich hier selbst: Die „Thriller“-Nachfolger „Bad“ (1987) und „Dangerous“ (1991) erreichten je zwei Millionen Käufer und gaben seiner Karriere noch einmal einen kräftigen Schub - bis Missbrauchsvorwürfe aufkamen.
Michael Jackson während seinem Konzert am 22. Juni 1997 in Luxemburg.
Foto: shutterstock
Kurz bevor das Album „Thriller“ Ende 1982 auf den Markt kam, war das Vertrauen in den Erfolg der Platte gering. Jacksons Plattenfirma erwartete, dass ein „paar Millionen Kopien“ weltweit einen Käufer finden könnten. Auch die Medien stiegen nicht sofort auf den späteren Mega-Hit ein. Das renommierte „Time“-Magazin etwa würdigte das Album nach eigenen Angaben bei der Veröffentlichung mit keiner Zeile.
„Thriller“ bietet unzählige Hits, aber die erste Vorab-Single verrissen Kritiker als „dumm“ und „eine schlechte Idee“. Der Song „The Girl Is Mine“ gehört aus heutiger Sicht zu den weniger bekannten Stücken auf dem Album.
Beim Duett „The Girl Is Mine“ übernahm Ex-Beatle Paul McCartney den zweiten Teil des Gesangs. Jackson soll mit seinem Produzenten Quincy Jones beschlossen haben, das Stück vorab zu veröffentlichen. „Wenn du zwei starke Namen wie diese zusammen in einem Song hast, muss er zuerst herauskommen“, erklärte der Popstar später in seinem Buch „Moonwalk“ (1988).
Bruch mit Paul McCartney
An der dritten Single-Auskopplung von „Thriller“ wirkte ebenfalls ein Superstar mit. Gitarrengenie Eddie van Halen von der gleichnamigen 80er-Supergruppe Van Halen („Jump“) spielte bei der Single „Beat It“ das eingängige Gitarrensolo ein.
Nach der Zusammenarbeit hielt die Freundschaft zu McCartney übrigens nicht mehr lange. Denn 1985 sicherte sich Jackson für 47,5 Millionen US-Dollar die Rechte an 251 Aufnahmen der Beatles - sehr zum Ärger McCartneys. Nach Jacksons Tod im Jahr 2009 verkauften dessen Erben die Rechte weiter an die Plattenfirma Sony. Bis heute ist es McCartney nicht gelungen, die Rechte zurückzuerhalten.
Michael Jackson forever
Am 29. August wäre Michael Jackson 60 Jahre alt geworden. Ein Interview mit dem ehemaligen „Bravo“-Chefredakteur Alex Gernandt, der den Weltstar rund um den Globus besuchte.
Neben der Plattenfirma und den Kritikern zweifelte auch Jackson selbst an „Thriller“. Bei der ersten Listening-Party mit Plattenmanagern soll er in Tränen ausgebrochen sein. Der Superstar habe „aus Entsetzen“ geweint, heißt es im Buch „Michael Jackson - Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ von Alex Gernandt, in dem die Szene beschrieben wird.
Später habe Jackson einer US-Journalistin offenbart, warum die Tränen flossen: „Der Mix klang einfach nur schrecklich.“ Das Ende vom Lied: Perfektionist Jackson setzte sich - wie so oft - gegen die Plattenbosse durch. Jeden Tag wurde ein Lied von „Thriller“ neu abgemischt - mit dem bekannten Erfolg.
Der teuerste Musik-Clip seiner Zeit
Acht Grammys gingen bei der Verleihung 1984 an Michael Jackson. Davon bekam er sieben für sein Album „Thriller“ und einen für seine Sprechrolle im Kino-Blockbuster „E.T. - Der Außerirdische“ von Steven Spielberg. Man könnte meinen, diese Flut an Auszeichnungen war ein Rekord für die Ewigkeit. Heute muss sich Jackson den Spitzenplatz bei den Musik-Oscars jedoch mit Carlos Santana teilen. Der amerikanischen Gitarrenlegende gelang nach dem Comeback im Jahr 2000 das gleiche Glanzstück.
Angelehnt an seinen Film „American Werewolf“ produzierte Hollywood-Regisseur John Landis 1983 das Musikvideo zur Single „Thriller“ vom gleichnamigen Album. Das 14-minütige Grusel-Video war mit Produktionskosten von rund einer halben Million US-Dollar der bis dato teuerste Musik-Clip.
Weil das Video so unheimlich war, durfte es in Deutschland erst nach 22 Uhr ausgestrahlt werden. Dort lief es in der damals beliebten Sendung „Formel Eins“. Und dann passierte ein Unglück: Dem zuständigen Redakteur flatterte nach einem Bericht des NDR eine Klage von aufgebrachten Eltern ins Haus. Ihr Sohn habe sich aus Angst vor den Zombies angeblich in die Hosen gemacht.
Der Musiksender MTV war für den Erfolg von „Thriller“ mitentscheidend. Dabei soll er sich zunächst geweigert haben, die zweite Single „Billie Jean“ zu spielen. Die Begründung: MTV sei eine Station für das weiße Rockpublikum - für Fans von The Police oder Van Halen, hieß es. Erst nach Druck von Jacksons Label willigte MTV ein und spielte den Song. Damit war Jackson der erste afroamerikanische Künstler, den der Sender promotete.
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema
Paris Jackson (19), die Tochter von Michael Jackson, hat ihr Idol getroffen - Sir Paul McCartney. „Ich habe wie ein gottverdammtes Baby geweint“, schrieb die 19-Jährige am Mittwoch auf Instagram.
Im Blog „Kult-Klick“ stellt die LW-Kulturredaktion Videos, Fotostrecken, Webseiten, Linksammlungen, Kulturblogs oder Twittertrends vor – alles, was unseren Kulturredakteuren weit jenseits von Katzenvideos an kreativem Webcontent ins Auge fällt.
Der «King of Pop» Michael Jackson verdient auch nach seinem Tod so viel wie kein anderer Star posthum. Der 2009 gestorbene Sänger habe rund 825 Millionen Dollar (743 Mio Euro) erwirtschaftet.
Der Tod von Michael Jackson hat weltweit Bestürzung und Fassungslosigkeit ausgelöst. Millionen Menschen trauerten am Freitag um den „King of Pop“, wie ihn seine Fans rund um den Globus voller Verehrung nannten.