Taumelnde Bank
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Die Schweizer Großbank CS ist angeschlagen. Es scheint laut Medienberichten immer mehr Interessenten für eine Übernahme zu geben.
Taumelnde Bank
Die Schweizer Großbank CS ist angeschlagen. Es scheint laut Medienberichten immer mehr Interessenten für eine Übernahme zu geben.
(dpa) - Die Schweizer Großbank UBS hat nach einem Medienbericht angeboten, den taumelnden Lokalrivalen Credit Suisse (CS) für bis zu eine Milliarde US-Dollar zu übernehmen. Dazu planten die Schweizer Behörden die Gesetze so zu ändern, dass eine Abstimmung der Aktionäre für die Transaktion umgangen werden könne, berichtete die „Financial Times“ (FT) am Sonntag. So solle garantiert werden, dass die Transaktion noch bis Montag abgeschlossen wird. Das „Wall Street Journal“ (WSJ) berichtete ebenfalls über ein solches Angebot.
Bei der Credit Suisse stieß die Offerte einem weiteren Medienbericht zufolge aber auf wenig Gegenliebe. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass die Bank die Bedingungen der UBS mit Rückendeckung ihrer größten Aktionäre zurückgewiesen haben soll. Weder bei den beteiligten Instituten noch bei den Aufsichtsbehörden war am Sonntagnachmittag eine Stellungnahme zu erhalten.
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Das Aktiengeschäft zwischen den beiden Banken solle noch am Sonntagabend unterzeichnet werden - und zwar zu einem Bruchteil des Schlusskurses der Credit-Suisse-Aktien vom Freitag, berichtete die „Financial Times“ weiter. Die Aktionäre würden damit praktisch leer ausgehen. Am Freitag beendeten CS den Handel mit einem Kurs von rund 1,86 Franken.
Zudem habe die UBS darauf bestanden, dass das Geschäft ungültig werde, sollten ihre Kreditausfallspreads, also die Absicherungen gegen einen Zahlungsausfall, um 100 Basispunkte oder mehr steigen. Da die Situation sich schnell verändere, gebe es keine Garantie, dass die Bedingungen unverändert blieben oder dass eine Einigung erzielt werde, heißt es in dem Bericht der „FT“ weiter.
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