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Video von brutalem Übergriff in Memphis veröffentlicht

Proteste in Memphis, Tennessee, nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners Tyre Nichols.
Proteste in Memphis, Tennessee, nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners Tyre Nichols.

Foto: Getty Images via AFP

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Die Polizei hat Videoaufnahmen eines brutalen Einsatzes veröffentlicht, nach dem ein junger Mann an seinen Verletzungen gestorben ist. Der Vorfall hat in den USA für Empörung gesorgt.

Polizeigewalt in USA

Die Polizei hat Videoaufnahmen eines brutalen Einsatzes veröffentlicht, nach dem ein junger Mann an seinen Verletzungen gestorben ist. Der Vorfall hat in den USA für Empörung gesorgt.

(dpa) - Mit großer Anspannung war in den USA die Veröffentlichung von Videoaufnahmen eines brutalen Polizeieinsatzes erwartet worden, nach dem ein 29-jähriger Schwarzer an seinen Verletzungen gestorben war. 

Am Freitagabend (Ortszeit) wurden von der Polizei in Memphis im Bundesstaat Tennessee mehrere Videos freigegeben, die den Vorfall aus verschiedenen Einstellungen zeigen. US-Präsident Joe Biden zeigte sich von den Bildern schockiert. An mehreren Orten kam es zu Protesten.

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In den nun veröffentlichten Videos ist zu sehen, wie Tyre Nichols zuerst von der Polizei in seinem Auto angehalten wird. Daraufhin ziehen die Beamten ihn aus dem Auto und drücken ihn zu Boden. Immer wieder brüllen ihn die Polizisten in den Aufnahmen sichtlich aufgebracht an, sich auf den Boden zu legen. Dabei liegt Nichols bereits am Boden. 

Nichols erscheint in der Situation besonnen, sagt den Polizisten mehrmals, sie sollen aufhören. Er sei auf dem Weg nach Hause, hört man Nichols sagen und: „Ich habe nichts getan“. Schließlich gelingt es Nichols sich loszureißen und zu Fuß zu fliehen. Der Versuch eines Beamten, ihn mit einem Elektroschocker aufzuhalten, schlägt fehl.

Brutaler Angriff mit Fäusten und Schlagstock

Nichols wird an einer anderen Straßenkreuzung von Beamten gefasst. Aus drei verschiedenen Perspektiven, aufgenommen von den Körperkameras der Beamten sowie von einer festinstallierten Kamera an einer Straßenlaterne, ist zu sehen, was sich dann abspielt. Mehrere Beamte halten Nichols fest, während ihn andere Polizisten mehrmals brutal mit Fäusten und einem Schlagstock schlagen. In einem Video sieht es so aus, als sprühe ihm ein Polizist etwas ins Gesicht. Nichols stöhnt und jammert. Mehrmals ruft er laut nach seiner Mutter.

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In einer anderen Einstellung ist zu sehen, wie zwei Polizisten Nichols' Oberkörper hochhalten, während ihm ein dritter Beamter gegen den Kopf tritt. Danach schleifen die Einsatzkräfte den schwer verletzten Nichols zu einem nahen Einsatzfahrzeug und lehnen seinen Oberkörper gegen die Seite des Wagens.

Joe Biden telefonierte mit Familie von Tyre Nichols

Das Video hat vielerorts für Empörung gesorgt. Demonstranten blockierten am Abend friedlich eine wichtige Autobahn, die durch Memphis führt. Viele hielten Schilder hoch, auf denen „Gerechtigkeit für Tyre“ geschrieben stand. Bei Protesten in New York wurden Medienberichten zufolge drei Menschen festgenommen. 

Proteste in Los Angeles.

Proteste in Los Angeles.

Foto: AFP

US-Präsident Joe Biden sagte am Abend, er habe das Video gesehen und sei schockiert. Er habe mit Nichols' Familie telefoniert und ihnen sein Beileid ausgedrückt. Der Vorfall erinnere an die tiefe Angst, das Trauma, den Schmerz und die Erschöpfung, die viele schwarze Amerikaner und Amerikanerinnen jeden Tag verspürten, sagte Biden.

Im Fall Nichols wurden fünf der beteiligten Polizisten, die nach dem Vorfall vom 7. Januar entlassen wurden, am Donnerstag wegen Mordes und anderer Straftaten angeklagt. Nachdem das Video veröffentlicht wurde, gab der Sheriff des Bezirks bekannt, dass zwei seiner Beamten, die ebenfalls am Tatort waren, vom Dienst freigestellt worden seien. Es laufe eine interne Untersuchung. Auch gegen zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr werde ermittelt, berichtete der Sender CNN.

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Reaktion von Black Lives Matter

Der Fall ist auch deswegen brisant, weil Nichols schwarz war und es in den USA immer wieder zu tödlicher Polizeigewalt kommt, der überwiegend schwarze Menschen zum Opfer fallen. 

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"Sprache der Ungehörten“: Chronologie der Rassenunruhen in den USA

Der Tod von George Floyd hat in Amerika zu einer Protestflut geführt. Polizeigewalt gegen Afroamerikaner und Ausschreitungen im Kampf gegen den Rassismus haben in den USA Tradition.

Die Anwälte der Familie prangerten rassistisches Vorgehen der US-Polizei gegen Schwarze im Land an. Die fünf angeklagten Ex-Polizisten sind ebenfalls schwarz. Ein Vorstandsmitglied der Black Lives Matter-Bewegung sagte dazu am Abend in einer Mitteilung, jeder, der in einem System arbeite, das staatlich sanktionierte Gewalt anwende, mache sich der Aufrechterhaltung weißer Vorherrschaft mitschuldig. Assimilation in ein anti-schwarzes System sei eine der gefährlichsten Waffen weißer Vorherrschaft, hieß es.

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In der Vergangenheit haben derartige Übergriffe wiederholt heftige Proteste im ganzen Land ausgelöst. So führte die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch den weißen Polizisten Derek Chauvin im Mai 2020 zu landesweiten Demonstrationen und teils gewaltsamen Ausschreitungen. 

Nichols' Fall wird auch oft mit dem Angriff auf Rodney King verglichen. King war 1991 in Los Angeles brutal von der Polizei verprügelt worden. Ander als Nichols überlebte King jedoch schwer verletzt. In schwarzen Familien in den USA ist es üblich, dass Eltern ihren Kindern besondere Verhaltensregeln beibringen, um deren Überlebenschancen bei einer Konfrontation mit der Polizei zu erhöhen.

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