Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Weniger Zuschuss für Gutverdiener mit fettem Stromern

Das könnte Sie auch interessieren

Antoine Deltour avec son avocat luxembourgeois Philippe Penning.

Gesetzesentwurf

Nach den Skandalen der Vergangenheit sollen Hinweisgeber besser geschützt werden. Gerade kleinere Firmen fürchten den Mehraufwand.

Luftfahrt

Travellers wait at the closed international Airport in Duesseldorf, Germany, Friday, April 16, 2010. Most countries in northern Europe suspended their air traffic due to ash clouds from the volcanic eruption in Iceland. (AP Photo/Martin Meissner)

Hintergrund des ganztägigen Ausstandes ist eine Neuvergabe der Abfertigungsaufgaben.

Kriminalität

Italienische Polizei schaltet Fake-Onlineshops ab, die mit Scheingeschäften weltweit Millionen erbeutet haben.

Schwächelnde Wirtschaft und Inflation

Der Jobabbau bei Amazon ist ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche.

Schwächelnde Wirtschaft und Inflation

Der Jobabbau bei Amazon ist ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche.

Die hohen Zahlen gehen vor allem darauf zurück, dass die Konzerne im Corona-Boom für ihr Geschäft rasant die Belegschaften ausbauten.

Häusermarkt

Lokales, Olm, Bauprojekt Elmen, Bau von 800 Wohnungen, kleines Dorf, Autofreie Zone, Foto: Anouk Antony/Luxemburger Wort

Der Zugang zu Wohneigentum im Land werde „noch komplizierter“, so die Immobilienexperten von JLL. Attraktiv bleibt der Bürosektor für Investoren.

Der Mouvement Ecologique fordert eine Anpassung der Prämien für Elektrofahrzeuge.

Elektromobilität

Der Mouvement Ecologique fordert eine Anpassung der Prämien für Elektrofahrzeuge.

(he) - Dass auf den Straßen tendenziell immer mehr schwere und mitunter völlig überdimensionierte Fahrzeuge unterwegs sind, dafür sind vor allem zwei Gruppen verantwortlich. Zur ersten Gruppe gehören diejenigen, die diese Autos - aus unterschiedlichen Gründen - kaufen und die zweite Gruppe sind die Fahrzeughersteller. Diese produzieren nämlich nicht nur bevorzugt große und hochpreisige Fahrzeuge, weil die Masse das wünscht, sondern vor allem auch, weil die Gewinnmarge dabei deutlich höher ist als bei Klein- oder Mittelklassewagen.

Abgaben auch für schwere E-Fahrzeuge

Für den Mouvement Ecologique (Méco) ist das eine völlig falsche Entwicklung:  „Nicht nur, dass der Ressourceneinsatz bei diesen natürlich erheblich größer ist, sie stoßen auch weitaus mehr CO₂ aus oder verbrauchen mehr Energie“, kritisiert die Umweltschutzorganisation, die deshalb Maßnahmen fordert, diese Entwicklung einzudämmen. „Es kann nicht sein, dass einerseits aufgerufen wird, CO2- und Energie einzusparen, andererseits aber die Fahrzeugflotte immer ressourcen- und energieintensiver ausgelegt wird“, so der Méco in einer Pressemitteilung.

ARCHIV - 09.05.2018, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Mitarbeiter baut im Ford-Werk eine Tür in einen Ford Fiesta ein. Klein- und Kleinstwagen brauchen weniger Platz, könnten den städtischen Autoverkehr effizienter machen, die Belastung des Klimas verringern. Manche Hersteller halten am Segment fest - andere scheinen auf gewinnträchtigere Modelle zu setzen. (zu dpa «Keine Lust auf Kleinwagen? - Warum Autobauer beim Angebot knausern») Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Warum Autobauer keine Lust mehr auf Kleinwagen haben

Früher waren kleine Fahrzeuge das Brot- und Buttergeschäft vieler Autobauer. In der Oberklasse lässt sich heute mehr verdienen, das Angebot schwindet.

Der Verein fordert deshalb die Einführung eines sogenannten Malus-Systems - ähnlich, wie es in Teilen bereits in Frankreich existiert. So sollen nach den Vorstellungen des Méco bei Neuzulassungen in Zukunft sowohl Verbrennerautos mit hohem CO₂-Ausstoß als auch Elektroautos mit einem hohen Energieverbrauch mit einer Abgabe belegt werden.

Abschreckende Wirkung

So werde das Verursacherprinzip zumindest teilweise respektiert, da die Käufer für die der Gesellschaft zugefügten Folgekosten aufkommen müssen, argumentieren die Umweltschützer. Sie hoffen auf eine abschreckende Wirkung. Voraussetzung sei allerdings, dass die Abgaben auch einen abschreckenden Charakter hätten. 

Anders als in Frankreich, wo die Käufer von Verbrennern mit hohem Verbrauch bereits ordentlich zur Kasse gebeten werden, möchte der Mouvement Ecologique eine solche Regelung ausdrücklich auch für E-Autos - allerdings mit entsprechend geringeren Abgaben. 

SUVs bei E-Autos sind ebenso widersinnig wie jene von Verbrennungsmotoren“, erklären die Umweltschützer. „Entsprechend sollte auch hier an eine Abgabe gedacht werden, um den Verkauf von wirklich sparenden Modellen zu fördern.“ Für Personen, die durch Ihre Haushaltszusammensetzung größere Fahrzeuge bis hin zu sieben Personen benötigten, sollten jedoch Ausnahmeregelungen und höhere Grenzwerte eingeführt werden. 

Förderung nicht nach dem Gießkannenprinzip

Zudem tritt der Mouvement Ecologique auch für eine soziale Selektivität bei der Auszahlung der Prämien für E-Autos ein. Aktuell fördert der Staat den Kauf eines E- oder Wasserstoffautos – je nach Leistung - mit bis zu 8.000 Euro. Der Preis des Autos und die Einkommenssituation des Eigentümers spielen dabei keine Rolle.

Close up image of the power socket of an electric car, charging.
E-Autos: Eine Förderung von 3.000 Euro springt immer raus

In Frankreich wird über eine Abschaffung der Kaufprämie für schwere Stromer diskutiert. In Luxemburg ist der Weg bislang ein anderer.

Der Méco schlägt deshalb vor, aufbauend auf einem Basisbetrag die zusätzliche Subvention je nach Einkommensklasse schrittweise zu reduzieren. „In Zeiten begrenzter finanzieller Mittel gilt es, sehr gezielt finanzschwächere Haushalte in der Transition zu unterstützen“, heißt es in der Mitteilung.

Wie genau diese Staffelung aussehen sollte, beziehungsweise ab welchem Gehalt die Zuschüsse gekappt werden sollten, müsse mit den Sozialpartnern diskutiert werden, so der Méco. „Eine Gießkannenpolitik ist in Zeiten, in denen es multiple Krisen parallel zu bewältigen gilt und staatliche Zuschüsse kostspielig sind, nicht mehr zeitgemäß.“

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.