EU-Kommission
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Eine Stichprobe der EU-Kommission zeigt, wie Internetverkäufer gegen den Verbraucherschutz verstoßen.
EU-Kommission
Eine Stichprobe der EU-Kommission zeigt, wie Internetverkäufer gegen den Verbraucherschutz verstoßen.
Brüssel (dpa) - Viele Online-Shops versuchen der EU-Kommission zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit verbotenen Mitteln zu manipulieren und beispielsweise zu Kaufentscheidungen zu drängen.
Eine Kontrolle der Brüsseler Behörde sowie der zuständigen Behörden von 25 europäischen Ländern habe ergeben, dass 148 von 399 untersuchten Websites mindestens eine manipulative Taktik nutzten, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Kontrolliert wurden im vergangenen Jahr Einzelhändler, etwa im Textil- oder Elektro-Bereich.
Demnach wurden die Online-Shops vor allem auf drei manipulative Methoden untersucht: verborgene Informationen, das Drängen zu Käufen oder Abonnements sowie Countdown-Zähler, die falsche Fristen für den Kauf bestimmter Produkte angeben.
Update der Verbraucherschutzregeln
Laut Untersuchung verwendeten 42 Websites falsche Countdown-Zähler, 54 drängten die Verbraucher durch visuelle Gestaltung oder sprachliche Mittel zu bestimmten Entscheidungen – von Abonnements bis hin zu teureren Produkten oder Lieferoptionen. Zudem hätten 70 Online-Shops wichtige Informationen versteckt oder schlecht erkennbar gemacht. Dazu gehörten etwa Angaben zu Lieferkosten, zur Produktzusammensetzung oder zu einer billigeren Alternative.
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All das verstoße gegen Verbraucherschutzregeln, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders und forderte die nationalen Behörden dazu auf, gegen die Praktiken vorzugehen. Parallel dazu überprüfe die Kommission alle Verbraucherschutzvorschriften, um sicherzustellen, dass diese an das digitale Zeitalter angepasst seien.
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