Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Der Mount Everest bleibt ein Abenteuer für Reiche

Das könnte Sie auch interessieren

ARCHIV - 22.05.2023, USA, New York: Die Brooklyn Bridge (Undatiertes Archivfoto) - überspannt von einem malerischen Netz aus Stahlkabeln - ist Anziehungspunkt für Millionen von Besuchern. Dass die erste Hängebrücke Amerikas als Wunderwerk der Technik aus dem 19. Jahrhundert gefeiert wird, ist deutscher Ingenieurskunst zu verdanken. Entworfen hat sie John Augustus Roebling, der als Johann August Röbling im thüringischen Mühlhausen zur Welt kam. (zu dpa: Deutsch-amerikanisches Bauwerk: New Yorks Brooklyn Bridge wird 140) Foto: DB/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Baudenkmal

Eines der berühmtesten Wahrzeichen der Metropole, über die der Legende nach schon mehr als 20 Elefanten gleichzeitig liefen, feiert Jubiläum.

Nutzung über Haushalte hinweg

ARCHIV - 21.01.2022, Berlin: Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Icon der App Netflix. (zu dpa: «Netflix startet breites Vorgehen gegen Account-Trittbrettfahrer») Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nutzung über Haushalte hinweg

ARCHIV - 21.01.2022, Berlin: Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Icon der App Netflix. (zu dpa: «Netflix startet breites Vorgehen gegen Account-Trittbrettfahrer») Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Jahrelang tolerierte Netflix das Teilen von Passwörtern zwischen Nutzern - doch das ist jetzt vorbei. Auch im Großherzogtum läuft für Account-Trittbrettfahrer die Uhr ab.

New York

ARCHIV - 14.03.2023, USA, New York: Das teilweise eingerüstete Flatiron Building in dem nach ihm benannten Flatiron District von Manhattan. Das dreieckige «Bügeleisen-Gebäude» gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von New York. (zu dpa «Zweiter Anlauf für Auktion von New Yorks «Bügeleisen-Gebäude») Foto: Christina Horsten/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das dreieckige Flatiron Building gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten New Yorks.

Royale Hennaparty

Mitte kommender Woche heiratet Kronprinz Hussein von Jordanien seine Verlobte Rajwa. Nun veröffentlichte seine Mutter emotionsgeladene Bilder vom Junggesellinnenabschied.

Junges Eheglück

Eine erfreuliche Abwechslung für den luxemburgischen Politiker: Am Freitag hat der 51-Jährige mit seiner Lebensgefährtin Kelsey Toedter im Hafen der Ehe angelegt.

1953 standen erstmals Menschen auf dem Dach der Welt. Seither hat sich im Geschäft rund ums Bergsteigen viel geändert. Der Aufstieg wurde einfacher - aber auch teurer. Gefährlich bleibt er sowieso.

Wandlung eines Mythos

1953 standen erstmals Menschen auf dem Dach der Welt. Seither hat sich im Geschäft rund ums Bergsteigen viel geändert. Der Aufstieg wurde einfacher - aber auch teurer. Gefährlich bleibt er sowieso.

(dpa) - Er ist ein Magnet für Bergsteiger. Doch schon viele haben ihr Leben gelassen beim Versuch, den höchsten Berg der Welt zu erreichen. Der bekannte nepalesische Bergführer Kami Rita vom Volk der Sherpa war bereits 28 Mal auf dem Mount Everest. Das hat zuvor noch kein Mensch geschafft. Als der heute 53-Jährige 1994 zum ersten Mal den 8848,8 Meter hohen Berg erklomm, brauchten er und sein Team noch knapp einen Monat, um überhaupt erst das Basislager zu erreichen. Das geht heute viel schneller. Am 29. Mai vor 70 Jahren standen zum ersten Mal Menschen auf dem Gipfel.

Tenzing Norgay und Edmund Hillary haben damals Geschichte geschrieben - an jenem 29. Mai 1953, am späten Vormittag um 11.30 Uhr. Die beiden Bergsteiger erreichten das Dach der Welt, das vielen bis dahin als unbezwingbar gegolten hatte. Einen anderen Meilenstein setzten Reinhold Messner und Peter Habeler, die am 8. Mai 1978 den Gipfel ohne künstlichen Sauerstoff bezwangen. Der Berg hat bis heute nicht an Faszination verloren. Doch für viele bleibt er ein Traum.

Du kannst direkt mit dem Hubschrauber beim Basislager landen und dort fast jedes Gericht bestellen, das du auch in einem Fünf-Sterne-Hotel kriegst.

Kami Rita, Bergführer

In den drei Jahrzehnten nach Norgays und Hillarys Erfolg bestiegen nach Angaben des Expeditionsarchivs Himalayan Database nur 158 Bergsteiger den Everest, darunter 30 einheimische Bergführer und Gepäckträger. Mit der Kommerzialisierung der Bergtouren nahm diese Zahl explosionsartig zu. Inzwischen gab es laut der Datenbank mehr als 11.000 erfolgreiche Besteigungen, darunter mehr als 5.700 von einheimischen Bergführern und Gepäckträgern. Darunter sind auch Menschen, die mehrfach die Gipfel erreicht haben.

Für den Bergführer Kami Rita sind die heutigen Touren nicht mit den damaligen zu vergleichen. „Du kannst direkt mit dem Hubschrauber beim Basislager landen und dort fast jedes Gericht bestellen, das du auch in einem Fünf-Sterne-Hotel in der Hauptstadt Kathmandu kriegst“, sagt er der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn du Geld hast, kannst du auch sonst fast alles im Basislager erhalten - angenehme Unterkunft, Internetverbindung und medizinische Versorgung.“

Heute gibt es täglich Dutzende Flüge von Kathmandu zum Ort Lukla in der Everest-Region - und von dort wiederum Helikopter-Flüge direkt zum Basislager, das in mehr als 5.000 Metern Höhe Ausgangspunkt ist. Es gibt zudem viele Hotels und Teehäuser, in denen man sich an die dünne Luft in der Höhe gewöhnen kann. So dauere nun eine Expedition nur noch halb so lang wie damals, also etwa 45 Tage.

Staus in der Todeszone

Mit der Kommerzialisierung des Extremsports ist es einfacher geworden, den Mount Everest zu besteigen - aber auch teurer. Vor allem für reiche Menschen, die es sich leisten können, für diesen Traum Tausende Euros zu bezahlen, ist der Berg zugänglicher geworden.

In den vergangenen Jahren führte die Nachfrage sogar immer wieder zu Staus in der sogenannten Todeszone in der Nähe des Gipfels. Der Berg auf der Grenze zwischen Nepal und China kann von beiden Ländern aus bestiegen werden. Allein in diesem Jahr stellte das nepalesische Tourismusministerium schon 478 Bergsteigern eine Genehmigung aus.

Khim Lal Gautam, ein Ministeriumsmitarbeiter, sagt: „Das Bergsteigen wurde zugänglicher für die Massen, da Anbieter von Expedition sicherere und besser geplante Expeditionen veranstalten können.“ Die Zahl der Bergsteiger dürfte seiner Ansicht nach weiter zunehmen.

Besteigungen werden immer teurer

Doch: Immer wieder gibt es tödliche Unfälle. Laut Himalayan Database starben seit 1953 insgesamt 299 Bergsteiger, darunter 113 einheimische Bergführer und Gepäckträger auf dem Berg. Bereits zuvor dürften etliche Menschen gestorben sein. So verschwand etwa der britische Bergsteiger George Mallory im Jahr 1924. Seine Leiche wurden erst im Jahr 1999 gefunden, wie es in Medienberichten heißt.

Doch von solchen Nachrichten lassen sich viele nicht abschrecken. Von Bergführern und den Anbietern heißt es, dass ausländische Bergsteiger sich für den Everest wegen seines Namens interessierten. Auch des Ruhmes wegen zieht es Touristen an. Nicht wenige sind angetrieben, einen Rekord aufzustellen - zum Beispiel die erste Person des jeweiligen Landes, Geschlechts oder Ethnie zu sein.

Kami Rita umarmt seine Frau, nachdem er von der 28. Besteigung des Mount Everest den Flughafen in Kathmandu erreicht.

Kami Rita umarmt seine Frau, nachdem er von der 28. Besteigung des Mount Everest den Flughafen in Kathmandu erreicht.

Foto: dpa

Das zunehmende Interesse hat die Kosten in die Höhe getrieben. Für eine Besteigung bezahlt ein ausländischer Bergsteiger mindestens 40.000 Euro, wie US-Bergsteiger und Blogger Alan Arnette vorrechnet. Darin enthalten ist die Gebühr für eine Genehmigung vom nepalesischen Tourismusministerium, die in der Hauptsaison im Frühjahr 11.000 Dollar kostet, also rund 10.000 Euro. Eine entsprechende Genehmigung in China ist noch teurer. Dazu kommen Ausrüstung, Sauerstoffflaschen, Inlandsflüge, Unterkunft, Essen und ein lokales Helferteam, das die Route entlangführt, das Gepäck trägt und kocht.

Als VIP auf den Everest

Professionelle Anbieter haben mittlerweile VIP-Dienste im Katalog. Das kann dann bis zu 100.000 Euro kosten. Darin enthalten seien etwa private Köche, Deluxe-Unterkunft, ein Helikopter im Stand-by, ein großes Helfer-Team, das bis zu 200 Kilo Gepäck schleppt und ein Fotograf. Angesichts der Nachfrage gebe es manchmal gar einen Mangel an einheimischen Bergführern und Gepäckträgern, sagt Kami Rita.

ILLUSTRATION - 12.05.2021, Nepal, -: Nima Lhamu Sherpa (M) steht mit ihren Brüdern auf dem Gipfel des Mount Everest. Die 21-Jahre alte Nepalesin verhalf ihrer Familie von Bergführern zu einem weltweiten Rekord: Insgesamt acht Geschwister ihrer Familie standen auf dem Mount Everest, neben ihr und ihren sechs Bergführer-Brudern noch eine Schwester. Jetzt wollen sie sich um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bemühen. (zu dpa-Korr "Eine Familie von Bergsteigern: Acht Geschwister auf dem Mount Everest") Foto: Grace Best/Nima Lhamu Sherpa/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Geschwister auf dem Mount Everest und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Acht Geschwister ersteigen den Mount Everest

Eine junge Nepalesin hat den welthöchsten Achttausender zu besteigen. Damit hat sie mit ihrer Familie etwas erreicht, was sonst noch keine geschafft hat.

Besonders die jüngere Generation in den Bergen sei weniger daran interessiert, ihr Leben an dem Gipfel aufs Spiel zu setzen. Ein einheimischer Bergführer könne dafür aber nun pro Saison mindestens 500.000 Rupien (3.500 Euro) verdienen, wie mehrere Bergführer vom Volk der Sherpas schätzen - mehr als doppelt so viel, wie ein durchschnittlicher Nepalese im Jahr verdient. Die vielen ausländischen Bergsteiger haben dem armen Nepal Geld eingebracht.

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema