Konjunkturumfrage
Foto:Guy Jallay
Die Konjunkturumfrage der "Chambre des Métiers" zeichnet ein pessimistisches Bild für die kommenden Monate.
Konjunkturumfrage
Thomas KLEIN
Die Stimmung unter den Luxemburger Handwerksbetrieben leidet zunehmend unter den gestiegenen Energiepreisen. Am Montag veröffentlichte die Chambre des Métiers ihre Konjunkturumfrage, die die Lage des Handwerks im 3. Quartal 2022 untersucht. Demnach ist der Geschäftsklimaindikator für das gesamte Handwerk im letzten Quartal deutlich gesunken, und die Unternehmer rechnen auch im 4. Quartal mit rückläufigen Zahlen, so die Pressemitteilung der Handwerkskammer.
„Die Unternehmen sorgen sich nach wie vor über die ungewisse Kostenentwicklung, vor allem hinsichtlich der Energiepreise und Personalkosten. Tatsächlich lastet die Energiekrise auf dem Vertrauen der Kunden; dies trifft auf Privatkunden und Geschäftskunden gleichermaßen zu“, so die Chambre des Métiers.
Weniger Bauaktivität
Mit Blick auf die Haushalte werde sich ein Kaufkraftrückgang vermutlich auf die Nachfrage nach Handwerksbetrieben auswirken. „Zugleich könnten Unternehmen angesichts des unsicheren Umfelds ihre Investitionen und ihren Verbrauch (z. B. Feierlichkeiten zum Jahresende) zurückfahren“, schreibt die Kammer.
Das mache sich insbesondere bereits im Baugewerbe bemerkbar. So sei die Zahl der Baugenehmigungen im 1. Halbjahr 2022 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 um 34 Prozent zurückgegangen. Daher sei es wichtig, dass die öffentlichen Investitionen aufrechterhalten werden.
„Meisterbrief muss wieder etwas wert sein“
Christian Turk und Serge Peiffer finden, dass sich in den vergangenen neun Jahren in der Berufsausbildung so gut wie nichts verbessert hat.
Gleichzeitig müssen die Firmen mit höheren Personalkosten rechnen. Im kommenden Jahr werden wohl drei Indextranchen fällig. „Die Handwerkskammer wird daher in ihrer Befürchtung bestärkt, dass die beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichen werden, um die Inflation im angekündigten Ausmaß zu begrenzen“, so das Schreiben.
Sie fordert die Regierung daher auf, etwaige Auswirkungen dieser dritten Indextranche auf Unternehmen zu kompensieren.
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