Das könnte Sie auch interessieren
E-Mobilität
Das deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt soll die europäische Automobilindustrie wettbewerbsfähiger und nachhaltiger machen.
Shoppen im Nachbarland
Die saarländische Landeshauptstadt lockt vergleichsweise viele Besucher aus dem Ausland. Das liegt auch an der besonderen Lage.
Erdogans Wiederwahl
Die Milliardenversprechen des Präsidenten sorgen in dem finanziell ohnehin stark angeschlagenen Land für weitere Probleme.
Immobilienmarkt
Das auf Hotel- und Gewerbeimmobilien spezialisierte Unternehmen muss im ersten Quartal ein Minus von mehr als 20 Millionen Euro hinnehmen.
Luftfahrt
Aus dem Reich der Mitte kommt Konkurrenz für die Luftfahrt: Die C919 des Herstellers Comac absolviert den ersten kommerziellen Flug.
OGBL und LCGB kritisieren die aus ihrer Sicht schleifenden Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag.
Arbeitsbedingungen
OGBL und LCGB kritisieren die aus ihrer Sicht schleifenden Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag.
(he) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Vertreter des OGBL und des LCGB ihrem Unmut über die Tarifverhandlungen im Bausektor Luft gemacht. Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, doch die Tarifverhandlungen für die 20.000 Beschäftigten der Branche ziehen sich seit 20 Monaten ergebnislos hin.
Mit ihren Mitgliedern wollen die beiden Organisationen nun über gewerkschaftliche Aktionen sprechen, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Es könne nicht sein, dass zwei Jahren verhandelt werde und man sich einfach nicht auf Löhne, Urlaubstage oder Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten des Bausektors einigen könne, so die beiden Gewerkschaften.
Gewerkschaften fordern mehr Urlaub und Verbesserung der Ausbildungsbedingungen
Die beteiligten Arbeitgeberverbände, die Groupement des Entrepreneurs du Bâtiment et des Travaux Publics und die Fédération des Entreprises de Construction et de Génie Civil, weigerten sich hartnäckig, die legitimen Forderungen der Gewerkschaften zu berücksichtigen, so der LCGB. Demnach hätten die Arbeitgeberverbände reklamiert, dass in der aktuellen unvorhersehbaren Situation eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht durchführbar wäre. Hinzu käme ein eklatanter Fachkräftemangel, der nicht ohne eine fundierte Ausbildung behoben werden könne.
Steht die Baubranche vor der großen Krise?
Hohe Kosten und steigende Zinsen haben den Wohnungsbau in Luxemburg stark ausgebremst. Entsprechend besorgt ist man.
Die Gewerkschaften sind sich nach eigener Aussage dieser „unvorhersehbaren Situation“ bewusst und hätten deshalb ihre Forderungen angepasst. Das Verhandlungsangebot der Gewerkschaften konzentriere sich deshalb auf eine kurze Laufzeit und vier Punkte, die es ermöglichten, vorausschauend die schwierige Situation zu meistern. Dazu gehören die Anpassung und Entwicklung der beruflichen Laufbahn, die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen, zusätzliche Urlaubstage sowie gezielte Verhandlungen über einen variablen Teil des Jahresendbonus, der an die Fehlzeiten gekoppelt ist.
Verbände sollten Tripartite fordern
Der LCGB zeigt sich in diesem Zusammenhang auch verwundert über die Arbeitgeberhaltung gegenüber der angekündigten Krise der Unternehmen. „Wenn es wirklich ein solch gravierende Krise gibt, dann sollten die Verbände ihre Verantwortung übernehmen und eine Tripartite fordern, damit eine detaillierte Analyse durchgeführt und eventuelle Maßnahmen getroffen werden können, die im Interesse aller Beteiligten sind“, so die Gewerkschaft.
Luxemburg hat die höchsten Arbeitskosten in der EU
Die Anzahl der tatsächlich geleisteten Stunden sank während der Pandemie.
Die beiden Arbeitnehmerorganisationen wollen „nun alle gewerkschaftlichen Mittel einsetzen, damit die Arbeitgeber endlich aktiv an den Verhandlungen teilnehmen“. Der LCGB hat seinen Fachverbandsvorstand für diesen Freitag einberufen, um seine Delegierten über die Situation sowie die zu ergreifenden Maßnahmen zu informieren und die Mobilisierung zu initiieren.
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.