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Iran richtet Demonstrant hin

Iran richtet Demonstrant hin

Erstmals seit Beginn der Proteste

Irans Präsident Ebrahim Raisi bei einer Ansprache an der Universität von Teheran.

Erstmals seit Beginn der Proteste

Irans Präsident Ebrahim Raisi bei einer Ansprache an der Universität von Teheran.

Foto: AFP

Die iranische Justiz macht Ernst mit ihrem eisernen Kurs gegen Anhänger der Proteste. Auch weiteren Inhaftierten droht ein Todesurteil.

Erstmals seit Beginn der Proteste

Die iranische Justiz macht Ernst mit ihrem eisernen Kurs gegen Anhänger der Proteste. Auch weiteren Inhaftierten droht ein Todesurteil.

(dpa) - Im Iran ist nach Angaben von Staatsmedien erstmals seit Beginn der Massenproteste vor annähernd drei Monaten ein Demonstrant hingerichtet worden. Der Mann sei Ende September in Teheran verhaftet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag. Ein Revolutionsgericht in der Hauptstadt Teheran habe ihn gemäß islamischer Rechtsauffassung wegen „Kriegsführung gegen Gott“ zum Tode verurteilt. Demnach wurde ihm zur Last gelegt, ein Mitglied der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einer Waffe angegriffen, Schrecken verbreitet und eine Straße blockiert zu haben. Ein Berufungsverfahren wurde vom Obersten Gerichtshof abgewiesen.

-- AFP PICTURES OF THE YEAR 2022 -- This UGC image posted on Twitter reportedly on October 26, 2022 shows an unveiled woman standing on top of a vehicle as thousands make their way towards Aichi cemetery in Saqez, Mahsa Amini's home town in the western Iranian province of Kurdistan, to mark 40 days since her death, defying heightened security measures as part of a bloody crackdown on women-led protests. - A wave of unrest has rocked Iran since 22-year-old Amini died on September 16 following her arrest by the morality police in Tehran for allegedly breaching the country's strict rules on hijab headscarves and modest clothing. (Photo by UGC / AFP) / AFP PICTURES OF THE YEAR 2022 === RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / UGC IMAGE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS FROM ALTERNATIVE SOURCES, AFP IS NOT RESPONSIBLE FOR ANY DIGITAL ALTERATIONS TO THE PICTURE'S EDITORIAL CONTENT, DATE AND LOCATION WHICH CANNOT BE INDEPENDENTLY VERIFIED === /
Die Iraner werden sich nicht billig abspeisen lassen

Mit dem Ende der Sittenpolizei glaubt das Teheraner Regime, die Proteste abfedern zu können. Doch das dürfte eine Fehlkalkulation sein.

Zum Alter des getöteten Mannes und zur Art der Hinrichtung gab es zunächst keine Angaben. Die Todesstrafe wird im Iran normalerweise durch Erhängen vollstreckt. Die Kundgebungen gegen die Führung der islamischen Republik dauern immer noch an. Seit Beginn der Woche hielten vor allem in der iranischen Kurdenprovinz viele Ladenbesitzer aus Protest ihre Geschäfte geschlossen. In weiten Landesteilen war ein massives Aufgebot von Sicherheitskräften präsent, um Versammlungen und Proteste zu verhindern.

"Als Frau musst du sehr stark sein": Zwei Monate nach Tod von Mahsa Amnini - Gespräch mit Lux-Iranerin Aida Nazarikhorram 17/11/22 Luxemburg Foto: Sibila Lind
Iranerin in Luxemburg: "Wir werden frei sein"

Die Luxemburgerin Aida Nazarikhorram fiebert mit den Protesten in ihrer alten Heimat Iran mit. Sie hat selbst mit der Sittenpolizei zu tun gehabt.

In den vergangenen Wochen wurden bereits mehrere Todesurteile gegen Demonstranten verhängt. Die Justiz hat angesichts der Proteste einen harten Kurs angekündigt. Auch im Parlament forderten Abgeordnete harte Urteile bis zur Todesstrafe für die Tausenden inhaftierten Protestteilnehmer. Nach Einschätzungen von Menschenrechtlern wurden seit Mitte September mindestens 470 Demonstranten getötet und mehr als 18.000 verhaftet.

Menschenrechtler kritisieren, dass die Zahl der vollstreckten Todesurteile im Iran seit der Amtsübernahme des erzkonservativen Präsidenten Ebrahim Raisi im Sommer vergangenen Jahres deutlich angestiegen ist. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben von Amnesty International mindestens 250 Menschen hingerichtet, vor allem wegen Drogendelikten.

Iranian Kurds participate in a march in a park in the Iraq Kurdish city of Sulaimaniya on September 19, 2022, against the killing of of Mahsa Amini, a woman in Iran who died after being arrested by the Islamic republic's "morality police". - Amini, 22, was on a visit with her family to the Iranian capital when she was detained on September 13 by the police unit responsible for enforcing Iran's strict dress code for women, including the wearing of the headscarf in public. She was declared dead on September 16 by state television after having spent three days in a coma. (Photo by Shwan MOHAMMED / AFP)
Wie starb Mahsa Amini?

Nach dem Tod einer 22-Jährigen in Polizeigewahrsam sind Tausende Menschen im Iran auf die Straßen gegangen, um ihre Wut und Trauer auszudrücken.

Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.

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