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Andrea WIMMER
Das ist nicht leicht zu verdauen. Zwei Sätze lang standen Carole Nicolas und ihre Mannschaft Volley Bartringen am vergangenen Wochenende schon fast im Halbfinale der Novotel Ligue und dann verspielten sie die Chance wieder. „So nah dran wie diese Saison waren wir noch nie“, weiß Nicolas. Dass es nicht klappte, ist enttäuschend für die Mannschaft. Dass es möglich war, gibt aber Hoffnung für die Zukunft.
Denn die Bartringer Frauen, die vom ehemaligen sowjetischen Nationalspieler Andrey Gorbachev trainiert werden, haben sich seit dem Aufstieg 2019 schon relativ weit nach oben gearbeitet.
Ich mache weiter, bis mein Körper nicht mehr weitermacht.
Carole Nicolas
Zunächst landeten sie ohne ausländische Verstärkungen zwei Jahre lang weit hinten im Klassement, coronabedingt gab es keinen Abstieg. In der vergangenen Saison erkämpften sie sich mit einem starken Endspurt Platz fünf. Die Perspektive Halbfinale gab es jedoch im Gegensatz zur aktuellen Spielzeit noch nicht.
Am kommenden Wochenende steht der Abschluss der Normalrunde 2022/23 auf dem Programm. Die Teilnehmer am Play-off der besten Vier, das im März beginnt, stehen schon vorher fest.
Carole Nicolas und ihre Teamkolleginnen spielen stark, aber es reicht nicht.
Foto: Stéphane Guillaume
Bartringen hätte das Duell gegen den direkten Konkurrenten Petingen am vergangenen Samstag gewinnen müssen, um es noch zu schaffen. Mit der 2:3-Niederlage vergrößerte sich der Abstand auf uneinholbare vier Punkte, Petingen ergatterte den letzten freien Halbfinalplatz hinter den drei stärksten Teams Walferdingen, Gym und Mamer.
Kritik am Trainer
Dabei hatten sich die Bartringerinnen in der Partie in Petingen zunächst selbst überrascht. Sie kamen erstaunlich gut mit dem Druck zurecht und gewannen die ersten beiden Sätze 25:16 und 25:14, zuvor hatten sie meist in der Anfangsphase eines Spiels Schwierigkeiten gehabt.
„Wir haben super gut gespielt. Ich weiß nicht, ob wir vorher in dieser Saison schon je so stark waren“, meint Kapitänin Nicolas. Im dritten Satz gelang dem Gegner aber die Wende. Nicolas hält einige Entscheidungen des Trainers für nicht hilfreich, sieht die Verantwortung aber vor allem bei der Mannschaft: „Wir müssen unser Ding machen.“
Im Nachhinein ärgern die 32-Jährige verlorene Spiele am Saisonbeginn, beispielsweise ebenfalls gegen Petingen. Die Niederlagen hatten damals auch mit den zahlreichen Veränderungen im Team zu tun. Die neue Formation war zunächst noch nicht so gut eingespielt. Unter anderem hatten die Routiniers Nathalie und Fabienne Welsch sowie Zuspielerin Michèle Breuer aufgehört.
Zugleich wurde die Mannschaft aber so gut verstärkt wie seit dem Aufstieg nicht. Die US-Amerikanerin Kelsey Chambers kam von Meister Walferdingen. Luxemburgs Nationalspielerin Julie Teso, die sich als Zuspielerin besonders auf die Bedürfnisse der neuen Kolleginnen einstellen musste, sowie Tilly Michaely wechselten vom deutschen TV Holz aus der zweiten Bundesliga nach Bartringen.
Bartringens Trainer Andrey Gorbachev war sowjetischer Nationalspieler.
Foto: Stéphane Guillaume
Zudem wurden die jungen Eigengewächse wie Carola Cavadini, Julia Dufkova und Tamie Boudot immer besser. „Hier hat es mir gleich gefallen“, sagt Teso über ihre Anfangszeit in Bartringen, sie schätzt das Binnenklima im Team: „Wir verstehen uns alle sehr gut.“
Bartringen hatte in den Saisons nach dem Aufstieg mit Problemen zu kämpfen, die auch andere Vereine mit je einem Männer- und einem Frauenteam in der höchsten Spielklasse kennen.
„Jahrelang haben wir unten gespielt und es wollte einfach niemand von anderen Luxemburger Mannschaften zu uns kommen. Wenn man zwei Teams in der Novotel Ligue hat, ist es finanziell nicht machbar, ausländische Verstärkungen für beide zu holen“, erklärt Vizepräsidentin Dany Weber.
Mannschaft im Aufwind
Die aktuell besten Clubs sind entweder lediglich bei den Frauen (Walferdingen, Mamer, Gym) oder bei den Männern (Strassen, Lorentzweiler) in der höchsten Spielklasse vertreten.
Derzeit haben die Bartringerinnen noch eine zweite Chance auf eine Halbfinal-Teilnahme: im Pokal. Ende Februar finden die Viertelfinal-Duelle statt, Bartringen trifft auf den Zweitdivisionär Lorentzweiler. „Wir müssen nach vorne schauen, im Pokal können wir noch etwas reißen“, sagt Nicolas. In der Coupe de Luxembourg gab es 2002 auch den bislang einzigen Titelgewinn für ein Bartringer Frauenteam.
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Pol Bollendorff und die Mannschaft aus dem Osten des Landes spielen ihre beste Saison seit Jahren, daran ändern auch zwei Niederlagen nichts.
Für Nicolas steht außer Frage, dass es insgesamt mit ihrer Mannschaft weiter bergauf geht. Die 32-Jährige, die 2012 nach Bartringen kam und nach einem Intermezzo in Strassen seit 2019 wieder zurück ist, will das Team so lange wie möglich dabei unterstützen. „Ich mache weiter, bis mein Körper nicht mehr weitermacht“, betont sie. Weg will sie nicht mehr: „Ich bin zu hundert Prozent glücklich in Bartringen.“ Daran ändert auch die Enttäuschung vom vergangenen Wochenende nichts.
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