"Inakzeptables Verhalten"
"Inakzeptables Verhalten"
Foto: Marc Wilwert
Eine Mitarbeiterin klagte über eine schlechte Behandlung durch die Ehefrau von Großherzog Henri. Die Affäre rief das Staatsministerium auf den Plan.
"Inakzeptables Verhalten"
Eine Mitarbeiterin klagte über eine schlechte Behandlung durch die Ehefrau von Großherzog Henri. Die Affäre rief das Staatsministerium auf den Plan.
(jt) - Am großherzoglichen Hof gibt es offenbar erneut Probleme mit der Personalführung. Wie die Wochenzeitschrift „d'Lëtzebuerger Land“ am Freitag berichtet, soll Großherzogin Maria Teresa ausfällig gegenüber einer Mitarbeiterin geworden sein. Ein Sprecher des großherzoglichen Hofs wurde mit den Worten zitiert, dass es sich um einen „isolierten Vorfall“ handle, der „bedauerlich und absolut inakzeptabel“ sei.
Staatsminister Xavier Bettel (DP) habe sich Anfang November mit Hofmarschall Paul Dühr über den Vorfall unterhalten, schreibt das „Land“. Mittlerweile ist Jacques Flies, Generalsekretär des Regierungsrats und Vertreter des Staats im Koordinationskomitee der Maison du Grand-Duc, mit der Angelegenheit betraut. Gegenüber dem „Land“ erklärte Flies, dass „diese Art des Umgangs mit dem Personal inakzeptabel war“. Den genauen Wortlaut der Auseinandersetzung kenne er nicht.
„Inakzeptable Behandlung sofort zu beenden“
Bei einer Versammlung mit den Mitarbeitern im Schloss Berg sei daran erinnert worden, dass das Hofpersonal seit der Schaffung der Maison du Grand-Duc im Oktober 2020 als „Employés de l'État“ von den gleichen Rechten wie Staatsbeamte profitiere. Vorgesetzte seien demnach verpflichtet, „dafür zu sorgen, dass jede inakzeptable Behandlung sofort beendet wird“.
Aus dem Bericht im „Land“ geht außerdem hervor, dass zwei Mitarbeiterinnen der Großherzogin sich von ihrem Posten zurückgezogen hätten und nun andere Aufgaben am Hof erfüllen.
Ein Bericht des früheren Spitzenbeamten Jeannot Waringo hatte Ende Januar 2020 eine ganze Reihe von Missständen am Hof offengelegt und in der Folge einer Strukturreform den Weg geebnet. Der langjährige Direktor der Inspection générale des finances wies in seiner Analyse unter anderem auf gravierende Personalprobleme am Hof hin, für die er zum Teil die Ehefrau von Großherzog Henri verantwortlich machte.
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