Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Prozess gegen verurteilten Polizistenmörder nun wegen Jagdwilderei

Prozess gegen verurteilten Polizistenmörder nun wegen Jagdwilderei

Deutschland

Der Angeklagte Andreas S. (r.) sitzt neben seinem Anwalt im Landgerichts Kaiserslautern während dem vorausgegangenen Mordprozess im Jahr 2022.
Der Angeklagte Andreas S. (r.) sitzt neben seinem Anwalt im Landgerichts Kaiserslautern während dem vorausgegangenen Mordprozess im Jahr 2022.

Foto: Uwe Anspach/dpa-Pool/dpa

Ein wegen Mordes an zwei Polizisten verurteilter 39-Jähriger muss sich demnächst in einem anderen Prozess erneut vor Gericht verantworten.

Deutschland

Ein wegen Mordes an zwei Polizisten verurteilter 39-Jähriger muss sich demnächst in einem anderen Prozess erneut vor Gericht verantworten.

(dpa/lrs/MS) - Ein wegen Mordes an zwei Polizisten verurteilter 39-Jähriger muss sich demnächst in einem anderen Prozess erneut vor Gericht verantworten. In dem Verfahren am Schöffengericht beim Amtsgericht Neunkirchen ab dem 14. Februar gehe es unter anderem um den Verdacht der Jagdwilderei, der versuchten gefährlichen Körperverletzung und der falschen Verdächtigung, teilte das Amtsgericht am Dienstag in Neunkirchen mit. Im November letzten Jahres wurde der Beschuldigte Andreas S. bereits wegen Mordes an zwei Polizisten zu lebenslanger Haft verurteilt.

Konkret werde dem Saarländer vorgeworfen, im September 2017 in der Nähe von Spiesen-Elversberg ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen zu haben. Dies soll von einem Zeugen beobachtet worden sein, der sich dann auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt habe. Um die Aufdeckung der zuvor begangenen Wilderei zu verhindern, soll der heute 39-Jährige auf den Zeugen zugefahren sein. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.

Eine Vielzahl von Fällen in verschiedenen Bundesländern

Danach soll der Angeklagte diesen Zeugen Ende 2017 wegen Verleumdung angezeigt haben, hieß es. Dabei soll er gewusst haben, „dass der Inhalt der Strafanzeige gänzlich unwahr gewesen“ sei. Der Angeklagte werde zu den Prozessterminen aus der Haft ins Gericht gebracht, sagte ein Sprecher des Gerichts.

Wegen des Verdachts der Jagdwilderei und Verstößen gegen das Waffengesetz laufen laut Staatsanwaltschaft Saarbrücken noch weitere Ermittlungen gegen den 39-Jährigen. Es handele sich um eine Vielzahl von Fällen mit Tatort im Saarland, aber auch in Baden-Württemberg und in Bayern. Die Tatvorwürfe bezogen sich vor allem auf den Zeitraum 2021 bis Januar 2022.

29.11.2022, Rheinland-Pfalz, Kusel: Eine Gedenktafel steht an der Gedenkstätte neben der K 22 auf einem Parkplatz in der Nähe des Tatorts bei Kusel, wo Ende Januar 2022 zwei Polizisten im Dienst getötet wurden. Vor dem Landgericht Kaiserslautern soll am 30. November das Urteil im Mordprozess um die beiden getöteten Polizisten verkündet werden. Foto: Harald Tittel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Lebenslange Haft für Polizistenmörder von Kusel

Der Wilderer, der zwei Polizisten erschossen hat, muss lebenslang ins Gefängnis. Das Gericht stellte zudem "besondere Schwere der Schuld" fest.

Mit dem Mord an einer 24 Jahre alten Polizeianwärterin und einem Polizeikommissar (29) bei einer Fahrzeugkontrolle am 31. Januar 2022 nahe Kusel (Westpfalz) hatte er dem Richterspruch zufolge die gewerbsmäßige Jagdwilderei verdecken wollen. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.

Das könnte Sie auch interessieren

(FILES) This file photo taken on February 24, 2020 shows the logo of the World Health Organization (WHO) at their headquarters in Geneva. - President Donald Trump threatened on May 18 to permanently freeze US funding to the World Health Organization unless "substantive improvements" were made within the next 30 days. (Photo by Fabrice COFFRINI / AFP)

WHO

Die Weltgesundheitsorganisation mahnt weiterhin zur Vorsicht. Man spricht von einer „Übergangsphase“.

Corona

A health worker prepares a dose of the Covid-19 coronavirus booster vaccine for airport workers at Ngurah Rai Airport near Denpasar on the Indonesian resort island of Bali on January 30, 2023. (Photo by SONNY TUMBELAKA / AFP)

Die massive Infektionswelle, die seit Anfang Dezember durch das Land rollt, hat nach offiziellen Angaben ihren Höhepunkt überschritten.

Ukraine-Konflikt

Die Ukraine fordert Kampfjets, die USA haben eine Lieferung nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Bundeskanzler Olaf Scholz fordert eine seriöse Debatte.

Machtergreifung am 30. Januar 1933

Zentralbild Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler am Tage von Potsdam (21. März 1933)

Machtergreifung am 30. Januar 1933

Zentralbild Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler am Tage von Potsdam (21. März 1933)

Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 markiert das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Nazi-Terrorherrschaft.

Adolf Hitler becomes Chancellor of Germany, 30 January 1933. Hitler (1889-1945), leader of the Nazi Party, looking down on the crowds as they cheered him after the election results were known. (Photo by Historica Graphica Collection/Heritage Images/Getty Images)

90 Jahre Machtergreifung

Adolf Hitler becomes Chancellor of Germany, 30 January 1933. Hitler (1889-1945), leader of the Nazi Party, looking down on the crowds as they cheered him after the election results were known. (Photo by Historica Graphica Collection/Heritage Images/Getty Images)

Sind moderne Demokratien immun gegen radikale Ideen und einen Machtwechsel wie 1933 in Deutschland? Mitnichten, wie rezente Beispiele belegen.