Luxembourg
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Sarkozys Kampf mit Frankreichs Justiz geht weiter

Das könnte Sie auch interessieren

wissen

Viele Fälle bei Kindern

Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die Gesundheitsbehörde Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten.

Reaktion auf Ukraine-Krieg

Die Raketenwerfer sollen das kleine NATO-Land vor russischen Angriffen schützen.

Reaktion auf Ukraine-Krieg

Die Raketenwerfer sollen das kleine NATO-Land vor russischen Angriffen schützen.

Im bislang größten Rüstungsgeschäft seiner Geschichte erwirbt das baltische Land sechs US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars.

ARCHIV - 24.02.1981, Großbritannien, London: Prinz Charles (l), britischer Thronfolger, und seine Verlobte Lady Diana Spencer stehen am Tag der Bekanntgabe ihrer Verlobung in den Gärten des Buckingham Palastes. Am 3. Februar 1981 hatte der britische Thronfolger um die Hand der damals 19-Jährigen angehalten. (zu dpa-Korr "Verliebt? Verlobt, verheiratet: 40 Jahre Verlobung Charles und Diana") Foto: Str/EPA FILE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Britisches Königshaus

ARCHIV - 24.02.1981, Großbritannien, London: Prinz Charles (l), britischer Thronfolger, und seine Verlobte Lady Diana Spencer stehen am Tag der Bekanntgabe ihrer Verlobung in den Gärten des Buckingham Palastes. Am 3. Februar 1981 hatte der britische Thronfolger um die Hand der damals 19-Jährigen angehalten. (zu dpa-Korr "Verliebt? Verlobt, verheiratet: 40 Jahre Verlobung Charles und Diana") Foto: Str/EPA FILE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die fünfte Staffel von „The Crown“ befasst sich mit einer schwierigen Zeit für die Royals. Schadet die Hitserie dem neuen König Charles?

B-21 Raider

The B-21 Raider is unveiled during a ceremony at Northrop Grumman's Air Force Plant 42 in Palmdale, California, December 2, 2022. - The high-tech stealth bomber can carry nuclear and conventional weapons and is designed to be able to fly without a crew on board. The B-21 -- which is on track to cost nearly $700 million per plane and is the first new US bomber in decades -- will gradually replace the B-1 and B-2 aircraft, which first flew during the Cold War. (Photo by Frederic J. BROWN / AFP)

Die Erscheinung mag an den sündhaft teuren B-2-Bomber der US-Luftwaffe erinnern. Unter der Haut des brandneuen B-21 Raiders steckt allerdings brandneue Technologie.

„Klare und ehrliche Diskussion"

TOPSHOT - French President Emmanuel Macron speaks about the relationship between Louisiana and France at the New Orleans Museum of Art (NOMA) in New Orleans, Louisiana on December 2, 2022. (Photo by Ludovic MARIN / AFP)

„Klare und ehrliche Diskussion"

TOPSHOT - French President Emmanuel Macron speaks about the relationship between Louisiana and France at the New Orleans Museum of Art (NOMA) in New Orleans, Louisiana on December 2, 2022. (Photo by Ludovic MARIN / AFP)

Der französische Präsident hat sich am Freitagnachmittag mit Twitter-Boss Elon Musk getroffen und mit ihm eine „klare und ehrliche Diskussion" geführt.

Frankreichs Ex-Präsident will sich gegen eine dreijährige Haftstrafe wehren. Doch die Justiz hat ihn auch noch wegen anderer Affären im Visier.

Bestechungsvorwurf

Frankreichs Ex-Präsident will sich gegen eine dreijährige Haftstrafe wehren. Doch die Justiz hat ihn auch noch wegen anderer Affären im Visier.

(dpa) Frankreichs skandalumwitterter Ex-Präsident Nicolas Sarkozy steht ab diesem Montag erneut vor Gericht. In einem zweiwöchigen Berufungsprozess in Paris werden die Vorwürfe der Bestechung und unerlaubten Einflussnahme gegen den früheren Staatschef neu aufgerollt. Vor gut anderthalb Jahren war der konservative Politiker in der Affäre zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Zum Auftakt vor dem Berufungsgericht beteuerte Sarkozy seine Unschuld: „Wo sind die Beweise? Es gibt keine Beweise. Ich verteidige hier meinen Stolz.“

Der letzte Sprint ist das Berufungsverfahren bei Sarkozys juristischem Hürdenlauf aber wohl noch lange nicht. Die Strafe, die der im Volksmund „Sarko“ genannte Politiker in dem Fall im März 2021 kassierte, war für ihn ein harter Schlag: Drei Jahre Haft, davon zwei auf Bewährung und eines zu Hause unter elektronischer Bewachung. Ein solches Urteil gegen einen früheren Staatschef war in der jüngeren Geschichte Frankreichs beispiellos. Der Vollzug der Strafe wurde wegen der angestrengten Berufung aber zunächst ausgesetzt.

Die Atomzentrale von Cattenom.
Frankreich rüstet sich für Kerzenschein und Kaminfeuer

Frankreich bereitet sich auf gezielte Stromabschaltungen im Winter vor. Durch den schlechten Zustand der Atomreaktoren dürfte es an Elektrizität fehlen.

Laut Gericht hatte der Altpräsident 2014 versucht, über seinen damaligen Anwalt Thierry Herzog vom damaligen Generalanwalt beim Kassationsgericht, Gilbert Azibert, Ermittlungsgeheimnisse in einer anderen Affäre zu erhalten. Im Gegenzug wurde Azibert Unterstützung bei der Bewerbung um einen Posten in Monaco angeboten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Angeklagten einen „Korruptionspakt“ schlossen. Es sprach von einer „besonderen Schwere“ der Taten, da sie von einem früheren Staatschef begangen worden seien. Sarkozy selbst bestritt die Vorwürfe, seine Anwältin nannte das Urteil „extrem hart“ und „ungerechtfertigt“.

Doch es sollte nicht das letzte Urteil gegen den früheren Star der bürgerlichen Rechten sein. Schon ein halbes Jahr später, im September 2021, verhängte ein Gericht wegen illegaler Wahlkampffinanzierung ein Jahr Haft für das ehemalige Staatsoberhaupt. Auch in diesem Verfahren legte der Altpräsident Berufung ein.

Bei zahlreichen Anhängern der bürgerlichen Rechten gilt Sarkozy noch immer als Führungsikone, obwohl er keine Ämter mehr hat.

Hintergrund dieses Urteils war, dass Sarkozy bei seiner letztlich gescheiterten Wiederwahlkampagne 2012 die aus Gründen der Chancengleichheit gedeckelten Kosten um mindestens 20 Millionen Euro überschritt. Um die Mehrausgaben zu vertuschen, habe seine Partei die Ausgaben durch ein System fiktiver Rechnungen getarnt, hieß es im Urteilsspruch. Erfunden haben soll Sarkozy das System nicht, er habe aber Hinweise ignoriert und weitere Wahlkampfauftritte absolviert.

Mögliches politisches Comeback?

Die Amtszeit des Konservativen im Élyséepalast von 2007 bis 2012 war bereits von Affären um reiche Freunde, maßlose Regierungsmitglieder und Vetternwirtschaft geprägt. Der einstige Hoffnungsträger der Rechten hatte seine Karriere als Bürgermeister begonnen. Er verlor schließlich 2012 gegen den Sozialisten François Hollande. Nach seinem Abgang wollte er fünf Jahre später noch einmal Präsident werden - scheiterte jedoch bereits im parteiinternen Auswahlverfahren.

(FILES) This file photo taken on August 27, 2007, shows baguette breads on display at a bakery in Caen, western France, as bread prices in France increase due to higher wheat prices. - The French baguette was given UNESCO World Heritage status on November 29, 2022, as the UN agency granted "intangible cultural heritage status" to the tradition of making the baguette and the lifestyle that surrounds them. (Photo by MYCHELE DANIAU / AFP)
Baguette ist immaterielles Kulturerbe der Unesco

Die UN-Kulturorganisation Unesco hat das Baguette als ein immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt – damit soll auch der Niedergang der Bäckereien aufgehalten werden.

Bei zahlreichen Anhängern der bürgerlichen Rechten gilt Sarkozy noch immer als Führungsikone, obwohl er keine Ämter mehr hat. Führende Köpfe der konservativen Républicains versuchen mittlerweile jedoch, sich von Sarkozy zu lösen. Während dieser in der Vergangenheit Spekulationen über ein mögliches politisches Comeback genährt hatte, ist er inzwischen durch seine Verurteilungen belastet. Möglicherweise droht ihm auch noch ein weiteres Verfahren. Die Justiz ermittelt seit Jahren wegen angeblicher Zahlungen Libyens für seinen Wahlkampf 2007. Sarkozy weist auch hier alle Vorwürfe zurück.

In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.

Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.